Viel Musik gehört zu diesem Umzug zum Ausrufen in Schönenbach dazu. Dies ist verständlich, zumal der Musikverein schon seit Jahrzehnten dieses Ausrufen praktiziert. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Ausrufen hat in Schönenbach eine lange Tradition

Furtwangen-Schönenbach. Auch in Schönenbach ist die Fasnet am Samstag offiziell mit dem Ausrufen gestartet. Bereits am Freitag, 2. Februar, gibt es mit dem großen Nachtumzug einen ersten Höhepunkt. Das Ausrufen hat eine Jahrzehnte lange Tradition, die eng mit dem Musikverein verbunden ist.

Schon seit Jahrzehnten zieht der 1924 gegründete Musikverein durch das Dorf. Heute beginnt man den Zug beim Sporthaus, früher sogar ganz unten im Untertal. Der Musikverein war jeweils lange Zeit unterwegs, denn unterwegs gab es immer wieder Stationen an verschiedenen Anwesen und Höfen. Hier wurden die Musiker willkommen geheißen und bewirtet, sie revanchierten sich mit Musik. Der Musikverein war damit für viele Jahrzehnte der einzige Motor für die Schönenbacher Fasnet, bestehend aus dem Ausrufen und dem bunten Abend.

1997 nehmen die Buslochhexen erstmals an der Fasnet teil

Vor 35 Jahren wurde erstmals in einer Nacht- und Nebelaktion vor dem Ausrufen ein Narrenbaum bei der Kirche aufgestellt. Dies fand in den folgenden Jahren noch mehrmals in der Nacht vorher statt, bevor es dann zu einem festen Bestandteil des Schönenbacher Ausrufens wurde. Deutlich ausgebaut wurde dieses Ausrufen aber dann mit der Gründung Schönenbacher Narrenvereine: 1997 nahmen die Buslochhexen erstmals an der Fasnet teil, im Jahr darauf gründete sich der Narrenverein der Strohhansel. Und nun ziehen seit rund 20 Jahren diese beiden Narrengruppen und natürlich noch viele weitere Schönenbacher und vor allem die Kinder mit dem Musikverein gemeinsam durch das Dorf. Noch immer gibt es die Stationen an den verschiedenen Anwesen. Es existiert zwar eigentlich ein fester Zeitplan, wann der Narrenbaum gestellt werden soll. Aber selbst intensives Antreiben durch den Vorsitzenden des Musikvereins, Alexander Kemmerle, kann eigentlich nie erreichen, dass die Narren tatsächlich pünktlich am Kirchplatz ankommen und den Baum stellen. Die Stationen sind einfach zu unterhaltsam. Die Anwohner am Umzugsweg geben sich immer große Mühe, für die steigende Zahl an Teilnehmern auch ein interessantes Angebot vorzubereiten. Als Beispiel haben in diesem Jahr Familie Hepting vom Erhardenhof und die benachbarte Familie Fehrenbach gemeinsam in der Fehrenbach-Garage wieder allerlei Leckereien aufgebaut, von Süßigkeiten über Kuchen bis zum Vesper. Dazu gab es verschiedene Getränke vom Kaffee über Limonaden bis zum Hochprozentigen. Natürlich sorgten die Musiker auch hier wieder für entsprechend schwungvolle Unterhaltung