Finn-Ole Heinrich bei der Lesung an der Robert-Gerwig-Schule. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Lesung: Gespräch mit Finn-Ole Heinrich

Furtwangen. Der bekannte Roman- und Kinderbuchautor Finn-Ole Heinrich besuchte die Robert-Gerwig-Schule Furtwangen. Die Lesung fand in der dortigen Sporthalle statt. Auf Initiative der Deutschlehrerinnen Katrin Kern und Anne Lütte wurde der junge Hamburger Autor, der durch Veröffentlichungen des Romans "Räuberhände" oder Erzählbänden wie "Gestern war auch schon ein Tag" bekannt geworden ist, eingeladen. Sämtliche Schüler unterschiedlicher Kursstufen waren bei dieser Veranstaltung anwesend und hörten gebannt zu, wie der Autor, einige seiner Kurzgeschichten und Werke seiner Studienzeit zum Besten gab. Schulleiter Klaus Ender freute sich über die lebendige Gestaltung und Unterstützung zum Deutschunterricht.

Seine erste vorgestellte Geschichte war die Kurzgeschichte "Gummistiefel". Dabei geht es um ein Mädchen namens Lucy, das immer Gummistiefel trägt und durch die Welt zieht. Der Ich- Erzähler verlässt dagegen seine langweilige graue Stadt nicht und lebt ein eintöniges Leben. Beide Protagonisten haben aufgrund ihrer unterschiedlichen Einstellungen zum Leben eine komplizierte Beziehung.

Im Gespräch mit den Schülern ging der junge Autor auf Interpretationsfragen ein, betonte aber auch, dass Texte meist schlauer seien als Autoren und seine Geschichten weniger einen literaturwissenschaftlichen Ansatz verfolgten, sondern von Erzählungen, Ideen und Begebenheiten aus dem Alltag geprägt seien. Interessant war für die Schüler beispielsweise, dass Heinrich beim Beginn eines Werkes schon ein komplettes Konzept im Kopf hat. Auf die Frage, ob man vom Schreiben auch leben könne, betonte der Schriftsteller das international einzigartige Literaturförderprogramm in Deutschland. Vor allem die Teilnahme an Wettbewerben, Lesungen und die Auszeichnungen bei Film- und Literaturjugendpreisen verschaffen Heinrich die Möglichkeit, von seiner Tätigkeit auch leben zu können.