In diesem Areal soll künftig der „Campus 2030“ stehen. Das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Foto: Baublies

Die Sanierung des Bildungszentrums wurde beschlossen. Die geschätzten Kosten für Seelbach liegen bei rund 5,6 Millionen Euro.

In drei Bauabschnitten soll die Grundschule modernisiert sowie Werkreal- und Realschule erweitert werden. Dem detaillierten Entwurfsplan stimmte der Gemeinderat Seelbach am Montag geschlossen zu.

So soll im ersten Bauabschnitt die weiterführende Schule einen Anbau mit drei neuen Klassenzimmern Richtung Friedhof bekommen. Eine Art Arena hinter dem Gebäude der Mensa kommt dazu und ein überdachter Zugang von der Mensa zum Hauptgebäude. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,6 Millionen Euro.

Grundschule wird im zweiten Abschnitt saniert

Etwa 384 000 Euro seien als Fördermittel eingeplant. Die Gemeinde würde hier knapp 2,2 Millionen Euro im kommenden Jahr in die Hand nehmen.

In einem zweiten Bauabschnitt soll die Grundschule aufwendig saniert und erweitert werden. So ist ein neuer barrierefreier Eingang geplant, der auf dem Schulhof mündet und nicht – wie bisher – auf die Zufahrt der Schule, wo Autos fahren dürfen. In der Planung ist berücksichtigt, dass der Schulträger ab dem Jahr 2026 eine Ganztagsbetreuung für alle Grundschüler anbieten muss. Durch den Umbau entstehen neue Räume, die einer Zunahme der Schülerzahlen und einer Änderung des pädagogischen Angebotes Rechnung tragen sollen. Architekt Christoph Wussler, der die Details der ersten zwei Bauabschnitte vorstellte, sagte dazu, dass man die Grundschule so zukunftssicher planen würde. Das Gebäude bekommt einen neuen Anstrich, an der Fassade sind Schönheitsreparaturen geplant und es gibt einen kleinen überdachten Schulhof durch einen neuen Vorbau an der Turnhalle.

In der gesamten Schule soll es keine Klimaanlage geben

Auf Nachfrage von Markus Himmelsbach (Freie Bürgerliste) wurde verkündet, dass es in der gesamten Schule keine Klimaanlage geben soll. Planer und Bürgermeister Thomas Schäfer erklärten, dass dadurch erhebliche Mehrkosten in beiden Bauabschnitten entstehen würden. Wussler ergänzte, dass eine Klimaanlage in der Grundschule auch aus statischen Gründen nicht eingebaut werden kann. Die Kosten für die Sanierung und die Erweiterung liegen bei knapp 5,6 Millionen Euro. Hier sind Zuschüsse von rund 1,9 Millionen Euro eingeplant. Die Gemeinde wird also im Haushaltsjahr 2025 eine Summe von rund 3,65 Millionen Euro bereitstellen.

In einem dritten Bauabschnitt sollen Werkrealschule und Realschule saniert und umgebaut werden. Dafür sind ab dem Haushaltsjahr 2026 Kosten in Höhe von knapp fünf Millionen Euro geplant. Zuschüsse sind hier rund 3,3 Millionen Euro. Schäfer erklärte, dass in diesem Fall deutlich höhere Zuschüsse möglich sind, da die Seelbacher Schule auch Schüler aus anderen Gemeinden unterrichten würde.

In einer ersten Planung aus dem Jahr 2021 lagen die gesamten Kosten für die Gemeinde bei rund 4,1 Millionen Euro. Nach der derzeitigen Planung würde die Gemeinde jetzt für den gesamten Umbau in den drei Bauabschnitten rund 7,5 Millionen Euro aufbringen müssen. Wussler erklärte einen Teil der höheren Kosten mit einer durchschnittlichen Teuerung von 25 Prozent im Bausektor in den vergangenen zwei Jahren. Zudem sei die jetzige Planung wesentlich umfangreicher als 2021 angenommen. Schäfer ergänzte , dass ein Neubau auf der grünen Wiese für die Gemeinde mit mehr als neun Millionen Euro zu Buchen schlagen würde.