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Die Schulkinder können in Schmieheim nun sicher die Straße überqueren.

„Eine Ampel in Betrieb zu nehmen, ist nach 15-jähriger Bürgermeistertätigkeit auch eine Premiere für mich“, lächelte Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod, als er den Knopf im Schaltkasten betätigte .

„Es handelt sich um eine Fußgängerampel, die jeden Tag von 6 bis 22 Uhr in Betrieb ist. Die Anlage steht für Autofahrer grundsätzlich auf Grün.

Nur wenn ein Fußgänger den Anforderungstaster drückt, bekommt er umgehend sein Grün“, erklärt Peter Arnold, Projektleiter vom Straßenbauamt des Ortenaukreises.

Videokamera sorgt für angepasste Grünphasen

Um den Schulweg für die Grundschulkinder, die die Wallburger Straße queren müssen, sicherer zu gestalten, war die Gemeinde bereits im Frühjahr auf das Landratsamt zugegangen, denn die Straße ist vor allem morgens während des Berufs- und Schülerverkehrs sehr stark frequentiert. Das Tempo an der Kreisstraße ist auf 50 Stundenkilometer beschränkt. Die Einrichtung einer Tempo-30-Zone oder eines Fußgängerüberwegs ist außerhalb geschlossener Ortschaften, wie es hier der Fall ist, in der Straßenverkehrsordnung nicht vorgesehen, so dass eine Fußgängerampel beantragt wurde.

Die Ampel ist mit einer Videokamera ausgestattet. Je nachdem, wie viele Fußgänger gerade unterwegs sind, verlängert sich die Grünphase für die Fußgänger, so dass auch kleinere Gruppen sicher über die Fahrbahn kommen. „Gerade für Gruppen von Schülern ist diese Funktion sehr hilfreich, um ein geregeltes Überqueren ohne Hetzerei zu ermöglichen“, stellt Bürgermeister Gutbrod zufrieden fest.

Die Planer hatten auch an Menschen mit Einschränkungen gedacht. Für Sehbehinderte gibt es ein Leitsystem auf dem Boden, um sicher zur und über die Ampel zu kommen. Außerdem ist die Ampel auch mit einem Orientierungs- und Freigabeton ausgestattet. Der Übergang zwischen Straße und Gehweg wurde für Rollstuhl- und Rollatorfahrer abgeflacht. Insgesamt hat der Ortenaukreis rund 100 000 Euro in diese wichtige Verkehrsmaßnahme investiert.