Jonathan Ehret zerlegt mit Philipp Müller das Familienauto, Darius schaut zu. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Feuerwehr: Informationsnachmittag der Abteilung Oberschopfheim wirbt mit vielen Mitmach-Aktionen

Löschen, Bergen, Sichern: Dieser Dreiklang aller Feuerwehreinsätze ist den Besuchern am Gerätehaus einmal mehr bewusst gemacht worden. Die Wehrleute bewarben eindrucksvoll die Arbeit der Feuerwehr und luden zum Mitmachen ein.

Oberschopfheim. "Das Auto kennen wir doch. Ist das nicht das Auto von Burkart?" Diese Frage stellten sich am Sonntagnachmittag gleich mehrere Oberschopfheimer. Noch ein letztes Mal sollte der rote Wagen der Familie Ehret zum Mittelpunkt des Geschehens werden. Nicht durch eine Fahrt von einem Ort zum anderen, sondern als Schauobjekt beim Aktionsnachmittag der Oberschopfheimer Abteilungswehr.

Diese hatte zum zweiten Informationstag zum Feuerwehrhaus eingeladen und dort die Bergung aus einem Unfallauto vorgeführt. Dabei ging es nicht vornehmlich um eine Demonstration der Wehrleute, sondern um das Mitwirken der Besucher.

Unter den ersten Gästen war Jonathan Ehret. Dem jungen Mann gebührte der erste Schnitt am Fahrzeug. Mit Feuerwehrhelm und Visier sowie mit speziellen Handschuhen ausgestattet, ging er gemeinsam mit Sebastian Krämer und Philipp Müller ans Werk. Hoch konzentriert arbeitete sich Jonathan behutsam durch das Metall, bis er letztlich mit der hydraulisch betriebenen Schere die Fahrertür entfernt hatte.

Unter den Besuchern war auch Darius, der mit großer Begeisterung das Geschehen verfolgte. Seine Mutter löcherte er mit Fragen. Sie sollte ihm die einzelnen Schritte jeweils genau erklären. Den Feuerwehrhelm von Thorsten Junker trug er dabei wie eine Krone auf dem Kopf. "Darius interessiert alles, was mit der Feuerwehr zu tun hat", erklärte seine Mutter dazu. Zusammmen mit Schwester Olivia zählte Darius zu den interessiertesten Gästen.

Der Fünfjährige schaute gebannt zu. Eigentlich wäre er an diesem Sonntag sofort Mitglied geworden. Aber in die Feuerwehrkids darf er erst mit sieben oder acht Jahren eintreten. Selbst überzeugte er sich vom enormen Gewicht der hydraulischen Schere, die sich dennoch sehr leicht per Knopfdruck öffnen und schließen lässt.

Noch schwerer ist jedoch der hydraulische Spreizer, mit dem sich die Feuerwehrangehörigen ebenfalls Zugang zu Fahrzeugen oder in Objekten verschaffen können.

Der Aktionstag, an dem sich die Wehrleute Zeit nahmen und alle Fragen geduldig beantworteten, kam bei den Besuchern gut an. Viele waren nur zum Zusehen gekommen und sprachen den freiwilligen Helfern ihre Bewunderung aus. Angesprochen fühlen sollten sich nämlich nicht nur Kinder. "Wir freuen uns auch auf Quereinsteiger. Niemand braucht dazu irgendwelche Grundkenntnisse", erläuterte Abteilungskommandant Mathias Holzenthaler.

Feuerwehr freut sich auch über Quereinsteiger

Warum sollten nicht die Kinder in die Jugendfeuerwehr und die Eltern in die Abteilungswehr kommen? Fünf Kinder aus Oberschopfheim gehören bereits der Jugendfeuerwehr Friesenheim an. Die Abteilung stellt dem Jugendfeuerwehrwart Diana Junker zur Seite und Thorsten Junker ist Ausbilder der 14- bis 18-Jährigen.

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr treffen sich immer eine Viertelstunde früher am Feuerwehrhaus im jeweiligen Ortsteil und werden dann zu gemeinsamen Übungen gefahren: Die Feuerwehrkids (8 bis 10 Jahre) treffen sich jeden zweiten Samstag von 16 bis 17 Uhr. Vierzehntägig im Wechsel treffen sich mittwochs von 18.30 bis 19 Uhr die 10- bis 14-Jährigen und die 14- bis 18-Jährigen.