Die Ermittlungen in Friesenheim gehen voran. Foto: Würth

Bekannter des toten "Hells Angels"-Mitglieds aus Friesenheim festgenommen. Soko macht Fortschritte.

Friesenheim - Bei der "Soko Feld" geht es Schlag auf Schlag: Am Mittwochnachmittag hat die Polizei einen 30-Jährigen aus Friesenheim wegen des Verdachts des Rauschgifthandels festgenommen. Er soll sich unmittelbar vor der Tat mit dem erschossenen Rocker an der Leutkirche getroffen haben.

"Umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen" hätten das Rauschgift mit einem Schwarzmarktwert von über 30 000 Euro "ans Tageslicht gebracht", berichteten Polizeidirektion und Staatsanwaltschaft Offenburg gestern. Insgesamt drei Kilogramm Amphetamin und 200 Gramm Kokain wurden sichergestellt.

Nach der Festnahme eines 42-Jährigen am 23. Januar hat die Polizei damit abermals einen Tatverdächtigen festgenommen, der ein Bekannter des Ende Novembers bei Oberschopfheim erschossenen Hells-Angel-Rockers "Tommy" ist. Der Mann aus Friesenheim sitzt nun in Untersuchungshaft.

15 Tage nach der grausamen Entdeckung einer Spaziergängerin am Morgen des 27. November vor der Leutkirche bei Oberschopfheim wurde Spur-Nummer 351 angelegt. Sie führte die Beamten der Soko Feld bereits Mitte Dezember auf die Fährte des Mannes. Er hatte sich unmittelbar vor der Tat mit dem Opfer im Bereich der Leutkirche getroffen. Auf zahlreiche Zeugenaufrufe hatte er sich jedoch nie gemeldet.

Der zuständige Haftrichter folgte gestern dem Antrag der Staatsanwaltschaft Offenburg und erließ Haftbefehl wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. "Sowohl die gestrige, als auch die Festnahme am 23. Januar stehen im Zusammenhang mit Rauschgiftgeschäften, in die der Verstorbene verwickelt gewesen sein könnte", so die Polizei. Dass hierin auch ein Motiv zur Tötung des Oberschopfheimers zu finden sein könnte, schließen Polizei und Staatsanwaltschaft nicht mehr aus.