Im Rahmen des Kindergottesdienstes durften die Kleinsten selbst einen Blumenteppich in Schuttern gestalten. Foto: Bohnert-Seidel

Zentrale Feier der Friesenheimer Katholiken in Schuttern / Kinder legen Blumenteppiche

Menschen auf der Flucht sowie die Verpflichtung zur Gastfreundschaft und Nächstenliebe sind die Themen beim Fronleichnamfest mit Pfarrer Wolfgang Andres gewesen. Der Pfarrer aus Lahr sprang für den erkrankten Pfarrer Steffen Jelic ein.

Schuttern. Mehr als 100 Menschen waren in die Gestaltung des Hochfests am Donnerstag eingebunden. Im Chorraum sang der Projektchor unter der Leitung von Martin Groß, begleitet von einem Bläserensemble mit Virginia Flohr und Karin Hörner (Trompeten), Katharina und Michael Fünfgeld (Posaunen), Herbert Paul Wieber an den Pauken sowie Mirjam Barduhn (Orgel). Am Ambo sang Mezzosopranistin Karin Stuber.

Sehr viele Ministranten aus allen sechs Pfarreien waren um den Altar versammelt. In der ersten Reihe war Platz für die Erstkommunionkinder aus diesem Jahr.

Mit dem "Fest des Leibes und Blutes Christi" erinnern die Katholiken an das letzte Abendmahl Jesu. Ausdruck der besonderen Lebendigkeit und Freude waren in diesem Jahr wieder die unzähligen Blumenarrangements sowie die beiden geschmückten Altäre in der Straße "Im Oberdorf" sowie auf dem Lindenplatz beim Rathaus. Kleine Akzente mit Blüten, aber auch christlicher Symbole setzten Hauseigentümer entlang der Prozessionsstrecke.

Während der Projektchor aus der "Messe brève" von Charles Gounod das Kyrie sang, legte die große Schar von Kindergottesdienstkindern einen wunderschönen farbenfrohen Blütenteppich. "Tage vor Fronleichnam musste wir als Kinder in den Wald und Blüten suchen", erzählte Annerose Lauer, die gemeinsam mit Angelika Lehmann den Kindergottesdienst begleitete. Die Blüten der Kinder waren einerseits Restbestände von den Frauen, die bereits morgens um 5.30 Uhr die Blütenteppiche an den beiden Altären geschmückt haben. "Einige Kinder haben auch Blüten mitgebracht", so Lauer.

Von dem ergreifenden Gesang in der Kirche bekamen die vielen Kinder selbst nichts mit. In der Struktur war das Symbol des Kreuzes aus Rosenblüten deutlich erkennbar. Alle weiteren Bilder drumherum ergaben sich aus der Gestaltungsfreude der Kinder.

INFO

Darum geht's

Am 60. Tag nach Ostern – am zweiten Donnerstag nach Pfingsten – feiern die Katholiken Fronleichnam, das "Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi". Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus selbst im Mittelpunkt der Fronleichnamsprozessionen. Dafür steht auch der ungewöhnliche Name Fronleichnam, denn im Althochdeutschen steht "fron" für "Herr" und "lichnam" für "Leib".