An über 500 Orten in Deutschland werden am Freitag Klimaaktivisten auf die Straße gehen. (Archivbild) Foto: Büttner

Jugendliche rufen zu nächster Protestaktion auf.  Mit Übersichtskarte

Region - "Die Bundesregierung hat dem 1,5 Grad-Ziel eine Absage erteilt. Das akzeptieren wir nicht!" - heißt es im Aufruf zum nächsten internationalen Klimastreik der Fridays-for-Future-Organisationen am Freitag, 29. November.

"Während Millionen Menschen auf der Straße gestreikt haben, hat sie am 20. September ein lächerliches Klimapaket vorgelegt, das uns noch tiefer in die Klimakrise führt", werfen die Jugendlichen der Bundesregierung vor. Darum versammeln sie sich allein in Deutschland an über 500 Städten, weltweit sind mehrere tausend Demonstrationen geplant. Den Termin haben sich die Schüler ganz bewusst ausgesucht: Anfang Dezember treffen sich Politiker aller UN-Staaten auf der Weltklimakonferenz, um die Einhaltung der internationalen Klimaziele zu überprüfen.

Jugendliche haben klare Forderung

Der Aufruf folgt diesmal einem Hashtag: #NeustartKlima - "Es muss endlich Schluss sein mit Pillepalle und business as usual. Wir fordern Klimagerechtigkeit – und zwar jetzt!"

Die Jugendlichen haben, wie bereits bei den vielen zahlreichen Protesten seit über einem Jahr, eine klare Forderung: "Einen Ausstieg aus der Kohle, der nicht noch 19 Jahre auf sich warten lässt, eine Neuauflage der Energiewende so schnell wie nötig und das Ende von Subventionen für Kohle, Öl und Gas. Kurz gesagt: eine Bundesregierung, die ihrer Verantwortlichkeit nachkommt und sich nicht weiter hinter Ausreden und Mutlosigkeit versteckt."

Machten die Schüler bisher eher mit lauten Rufen und Plakaten auf sich aufmerksam, soll es diesmal einen Schritt weiter gehen: "Wir gehen in Klassenzimmer und Parteibüros, in Einkaufszentren und auf öffentliche Plätze, zu Infrastrukturprojekten und auf Straßenkreuzungen, vor Kraftwerke und in die Fußgängerzonen. Am 29. November werden wir überall laut, wütend und unbequem sein", heißt es in der offiziellen Vorankündigung.

Örtliche Polizeireviere betreuen Proteste

Beim Polizeipräsidium Tuttlingen sieht man die Sache jedoch noch gelassen. "Wir haben die Veranstaltungen auf dem Schirm", meint Pressesprecher Thomas Kalmbach. Jedoch werden - wie bisher auch - lediglich die örtlichen Polizeireviere die Betreuung der Proteste übernehmen und je nach Situation reagieren. "So hat es bisher auch funktioniert."

schwarzwaelder-bote.de wird am Freitag in einem Liveblog von den Protestaktionen im Gebiet des Schwarzwälder Boten berichten. Wo überall Protestaktionen stattfinden, haben die Veranstalter in einer interaktiven Karte zusammengetragen: