Pfarrer Christopher Wan-Chin, Oberbürgermeister Julian Osswald, Dekan Ezekiel Foncham und Dekan Werner Trick (unser Bild) beim Empfang im Rathaus Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Oberbürgermeister empfängt Gäste aus Kirchenbezirk in Kamerun / Bereits zahlreiche Projekte angestoßen

Freudenstadt. "We are one!" ist das Motto der Partnerschaft zwischen dem Kirchenbezirk Freudenstadt und dem im Nordosten Kameruns gelegenen Kirchenbezirk Meta Presbytery.

Oberbürgermeister Julian Osswald empfing kürzlich Dekan Ezechiel Foncham und Pfarrer Christopher Wan-Chin zusammen mit einer Delegation des evangelischen Kirchenbezirks Freudenstadt im Rathaus.

Gespannt lauschten die Gäste aus Kamerun den Ausführungen des Oberbürgermeisters zur Geschichte Freudenstadts sowie über aktuelle Projekte und Entwicklungen der Stadt. Beim gemeinsamen Gang auf den Rathausturm konnten sich die Kameruner Gäste einen Überblick über Freudenstadt verschaffen. In einer angeregten Unterhaltung informierten sie sich über die Zusammenarbeit der Verwaltung und der Kirchen in Freudenstadt. Dekan Foncham dankte mit einem gemeinsamen Gebet für den Empfang. Die Partnerschaft der zwei Kirchenbezirke besteht seit genau elf Jahren. Seit 2001 wurden zahlreiche Projekte in Kamerun angestoßen.

So wird beispielsweise ein Krankenhaus in Acha Tugi mit Strom aus einem Freudenstädter Strom-Generator versorgt. Der Kindergarten, das Internat und die Schulausbildung in Mbengwi werden ebenso mit Spenden aus dem Kirchenbezirk Freudenstadt unterstützt. Außerdem erhalten Schüler und Studenten Stipendien für ihre Ausbildung.

Auf Initiative des Kirchenbezirks Freudenstadt gibt es seit Oktober 2006 eine Kaffeebauern-Kooperative. Der faire Handel mit dem in der Region angebauten Kaffee sowie der biologische und organische Anbau der Kaffeebohne wird hierdurch unterstützt. Der Erlös kommt direkt der Partnerschaft der Kirchenbezirke zugute.

Aber auch der Kirchenbezirk Meta engagiert sich für Freudenstadt. So konnten in der jüngsten Vergangenheit Freudenstädter Jugendliche ein freiwilliges soziales Jahr in Kamerun absolvieren. Außerdem, so Pfarrer Friedrich Hartmann, seien vor allem die zwischenmenschlichen Erfahrungen sehr wertvoll für die Arbeit in Freudenstadt. Zu sehen, wie die Christen in Kamerun ihren Glauben leben, sei eine gute Erfahrung, so Hartmann weiter.