Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Der neue Referent von OB Osswald über seine Arbeit und die Stadt

Freudenstadt. Marco Gauger ist neuer persönlicher Referent von OB Julian Osswald und Pressesprecher der Stadt Freudenstadt. Seine Eindrücke in den ersten drei Wochen sind positiv. Wir sprachen mit ihm.

Herr Gauger, haben Sie sich schon eingefunden in die neue Stelle und die Stadt?

Ich versuche, mir so schnell wie möglich einen Überblick zu verschaffen. Da war die Bürgermesse zum Auftakt sehr praktisch für mich. Die habe ich besucht und auch eine Rundfahrt mit dem Kurbähnle gemacht. Das war als Gesamtpaket super für mich.

Wie ist Ihr erster Eindruck von Freudenstadt?

Freudenstadt ist eine einzigartige Stadt. Sie hat schon Wohlfühl-Charakter, entwickelt sich an allen Ecken und bietet viele Möglichkeiten.

Was hat Sie gereizt an der Stelle?

Die Kombination aus persönlichem Referenten des OB und des Pressesprechers. Das sind zwei reizvolle Aufgaben in einem. Und die Stadt und ihr Umfeld sind spannend. So eine Kombination muss man erst mal finden.

Sie haben in der Pressestelle der CDU-Fraktion im Landtag gearbeitet und wechseln in eine Stadt. Macht man es normalerweise nicht andersrum?

Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich denke auch nicht in unterschiedlichen Ebenen. Mir war nur wichtig, eine andere Perspektive einzunehmen. Ich möchte was Neues lernen und etwas mitgestalten. Aber ich hoffe, dass mir meine Erfahrungen auf Landesebene dabei helfen.

Sind Sie mehr Pressesprecher oder mehr persönlicher Referent des OB?

Herr Osswald ist ja ein sehr erfahrener OB, da muss ein Referent in bestimmten Dingen nicht mehr viel vorbereiten. Ich bin zum Beispiel auch Chefredakteur des Freudenstadt-Blatts. So denke ich, dass der Aspekt Öffentlichkeitsarbeit mehr Gewicht hat. Im Tagesgeschäft gehen beide Bereiche ohnehin ineinander über.

Was wollen Sie mitnehmen an Wissen?

Was derzeit stark kommt, sind die Versorgungsthemen. Lokaler Klimaschutz ist eine Riesenaufgabe. Das integrierte energetische Quartierskonzept für die Nordstadt, das jetzt kommen soll, gehört dazu. Es gilt, hier die Bürger mitzunehmen. Daran mitzuarbeiten, sehe ich als Chance.

Kandidieren Sie später mal selbst als OB oder Beigeordneter?

Keine Ahnung, ich betreibe keine strategische Karriereplanung. Mit 29 Jahren läuft einem die Zeit ja auch noch nicht davon. Mit einer Karriereplanung setzt man sich in meinen Augen nur selbst unter Druck. Ich freue mich über die Chance hier in Freudenstadt. Alles andere wird sich weisen.   Die Fragen stellte Volker Rath

Marco Gauger ist 29 Jahre alt und wurde in Schwäbisch-Hall geboren. Nach dem Abitur in Gaildorf studierte er in Würzburg Politik und Soziologie. Es folgten Praktika im Rathaus Würzburg und im EU-Parlament. Danach wechselte er zur CDU-Fraktion im Landtag, war zunächst für die Organisation von Veranstaltungen zuständig und wechselte später ins Ressort Öffentlichkeitsarbeit. Gauger war dabei für digitale Medien zuständig. Seit 2. Mai ist er in Freudenstadt.