1300 Schüler besuchen die Heinrich-Schickhardt-Schule am Berufsschulzentrum in Freudenstadt. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Peter Stumpp stellt seine Heinrich-Schickhardt-Schule im Kreistagsausschuss vor

Als eine eine Art "Bauchladenschule", die von allem etwas biete, bezeichnete Schulleiter Peter Stumpp die Heinrich-Schickhardt-Schule in Freudenstadt mit ihren rund 1300 Schülern.

Freudenstadt (mos). 850 davon besuchen die Berufsschule im Bereich Industrie und Handwerk. Peter Stumpp präsentierte seine Bildungseinrichtung mit einem kurzen Film im Verwaltungs- und Sozialausschuss des Kreistags.

Personell stoße man wegen des Umfangs inzwischen an die Grenzen und brauche Unterstützung, so Stumpp. Umso mehr, als weitere Bereiche wie die Kfz-Werkstätten künftig noch stärker in die Digitalisierung eingebunden werden sollen.

Die finanzielle Ausstattung sei aber gut. Das Tablet-Projekt habe inzwischen dazu geführt, dass 34 Klassen komplett mit Geräten ausgestattet sind. Verwaltet werde das Tablet-Thema mit derzeit 600 mobilen Geräten von der Schule bisher selbst. Ein gewisses Problem stellten die dafür erforderlichen Fortbildungen dar, die die Schule personell kaum noch stemmen könne. Bisher habe man deshalb vieles auch intern geregelt.

Kampf für Erhalt der Bäckereifachverkäufer

Im Bereich Handwerk werden an der Heinrich-Schickhardt Schule Elektroniker, Zimmerer, Kfz-Mechatroniker, Feinwerkmechaniker und Friseure ausgebildet. Verloren habe man mangels Nachfrage die Maurer im zweiten und dritten Lehrjahr. Für den Erhalt der Bäckereifachverkäufer kämpfe man. Dies deshalb, weil die Bäckereien offenbar zunehmend auf 450 Euro Kräfte setzten anstatt auszubilden, bemängelte der Schulleiter. Der Erhalt dieser Klassen sei gefährdet. Der nächste Standort befindet sich in Pforzheim.

Im Industriebereich mit den Industrie- und Werkzeugmechanikern, Elektronikern und Mechatronikern arbeite man zwischenzeitlich fast ausnahmslos mit Tablets. Finanziert würden diese von den Ausbildungsbetrieben.

Absolventen sind in der Industrie gefragt

Profile am Technischen Gymnasium sind die Bereiche Technik und Management, Informationstechnik und Mechatronik. An der zweijährigen Berufsfachschule liegen die Schwerpunkte hingegen im Bereich der Metalltechnik und Elektrotechnik. In der Industrie seien die Absolventen dieser Ausbildung als Facharbeiter sehr gefragt, bemerkte Stumpp. Kooperationen mit Sonderschulen ergänzen das Angebot.

Auf Frage von Kreisrat Wolf Hoffmann (Grüne) betonte Stumpp, dass man seitens des Kreises keine Unterstützung im Fortbildungsbereich benötige, weil das Land hier Unterstützung signalisiert habe. Anders sei dies im Bereich der Betreuung der Hardware.

Auf eine Frage von Klaas Klaassen betonte Stumpp, dass die vom Kreistag zur Verfügung gestellten Mittel in das Projekt Industrie 4.0 geflossen seien und dass man im dafür eingerichteten Raum ab dem kommenden Schuljahr auch unterrichten werde.