Die Bankvorstände Reinhold Haschka (links), Dieter Walz (rechts), mit den Filmemachern Liza und Sebastian Heinzel (Dritte und Zweiter von rechts) und Auszubildenden, die am Imagefilm, der bei der Versammlung präsentiert wurde, mitwirkten Foto: Schwenk Foto: Schwarzwälder-Bote

Gute Nachrichten für fast 17 000 Mitglieder / Geldanlage zum größten Teil in festverzinslichen Wertpapieren

Von Regina Schwenk

Freudenstadt. Trotz eines schwierigen Geschäftsjahrs 2010 konnte die Eigenkapitalquote gesteigert werden. Für die im voll besetzten Freudenstädter Kurtheater versammelten Mitglieder gab es bei der Versammlung der Volksbank Horb-Freudenstadt gute Nachrichten. Neben Mitgliedern der Bank waren auch deren Mitarbeiter, Partner sowie die Bürgermeister von Freudenstadt, Baiersbronn und Seewald, Gerhard Link, Michael Ruf und Gerhard Müller gekommen.

Sie alle erlebten zur Einstimmung auf den Abend die Premiere des neuen Imagefilms "Wertebilder". Er entstand in Kooperation mit den Schömberger Filmemachern Liza und Sebastian Heinzel im Rahmen eines Projekts der Auszubildenden.

Die zweite Premiere des Abends ließ nicht lange auf sich warten. Adolf Kreidler präsentierte als neu gewählter Aufsichtsratsvorsitzender einen Kurzbericht der Vertreterversammlung. Bei der war Rainer Hertkorn aus Horb neu in den Aufsichtsrat gewählt worden. Durch das Ausscheiden von Wolfhart Dorau und Helmut Faßnacht aus Horb, Horst Hoyer aus Freudenstadt-Lauterbad, Horst Neuendorf aus Empfingen, Bruno Raible aus Horb und Gerhard Seeger-Armbruster aus Freudenstadt konnte, der neuen Konzeption des Hauses folgend, die Anzahl der Aufsichtsräte im Vergleich zum Vorjahr von 21 auf 15 reduziert werden.

Vorstand Dieter Walz legte die Zahlen des Geschäftsjahres 2010 dar. Die Entwicklung im Kreditgeschäft bezeichnete Walz als "erfreulich". Sie sei stark geprägt von Sonderfinanzierungen im Gewerbe- und Energiesektor. Die eigenen Kunden-Kredite hätten eine Steigerung um rund sieben Millionen Euro erfahren. 35 Millionen Euro habe die Bank an Tilgungen erhalten, 42 Millionen seien insgesamt an neuen Krediten ausgezahlt worden.

Das Volumen des Verbundgeschäfts, so Walz weiter, habe um fünf Millionen gesteigert werden können. Bei den Kundeneinlagen, dem Wachstumstreiber der Bank, sei ein Zuwachs von 21 Millionen Euro zu verzeichnen. Damit habe man das Vorjahresergebnis von 23 Millionen Euro fast erreicht. Die Kundenguthaben seien um 13 Millionen Euro angestiegen. "Eine beachtliche Sparleistung", stellte der Vorstand fest. Insgesamt seien rund 8,5 Millionen Euro an Wertschöpfung in die Region geflossen, zusätzlich hätten die Rücklagen der Bank um 2,5 Millionen aufgestockt werden können. "Das macht zusammen elf Millionen an Leistungskraft aus", erläuterte Dieter Walz.

Das Jahr 2011 sah der Vorstand positiv. "Ein guter Jahrgang, allerdings mit schlechten Abgang", meinte Walz mit Blick auf die stagnierenden Wachstumsprognosen. Auch auf die derzeit in Mode geratene Bankenschelte ging der Vorstand ein. Dieter Walz sieht die Schuld an der Krise allerdings mehr bei der Finanzindustrie, denn bei den Banken.

Auch Bürgermeister Gerhard Link hatte in seinem Grußwort darauf hingewiesen, das es "Banken und Banken" gebe und die Volksbank Freudenstadt-Horb für 16 890 Mitglieder ein vertrauensvoller Partner sei. Vorstand Reinhold Haschka ging auf die Investitionspolitik des Hauses ein. Mit Stand 30. September diesen Jahres habe die Bank Geldanlagen in Höhe von 260 Millionen Euro unterhalten. Der größte Block sei in festverzinsliche Wertpapiere investiert, der Anteil an Termingeldern betrage nur 17 Prozent. Direktivestitionen in Aktien habe man komplett zurückgefahren.

Nach soviel Zahlenwerk sorgte Gedächtnisexperte Markus Hofmann mit seinem kurzweilig präsentierten Vortrag zum Thema "Vorsprung durch Wissen" für Begeisterung im Publikum, bevor der Abend bei Sekt und Häppchen entspannt ausklang.