Anna Carina Vulcano Cassinelli arbeitet am One Spirit Festival mit. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Anna Karina Cassinelli Vulcano über das One-Spirit-Festival in Freudenstadt

Freudenstadt. Die Freudenstädter Yogalehrerin und Yoga-Studio-Inhaberin Anna Karina Cassinelli Vulcano ist Kooperationspartnerin und regionale Ansprechpartnerin für Öffentlichkeitsarbeit des One-Spirit-Festivals. Es findet vom 7. bis 10. Juni im Kurhaus statt.

Das One-Spirit-Festival gibt es jetzt schon seit fünf Jahren in Freudenstadt. Trotzdem die Frage: Was passiert denn da am Pfingstwochenende im Kurhaus?

Ich vergleiche das Angebot auf dem Festival gerne mit Rezepten, Speisen und Nahrung für die Seele. Die Tische beim One-Spirit-Festival werden also mit besonderen Tischdecken gedeckt und Speisen aus der Welt der Spiritualität werden vorbereitet und serviert. Man kann Köstlichkeiten aus der Welt des Yoga, der Musik, des Tanzes und der alternativen Medizin kennenlernen. Bekannte Musiker und Sänger verzaubern mit dem Klang und ihrer Hingabe, sie berühren und begeistern Herzen. Es gibt über 80 Vorträge wie zum Beispiel von Eberhard Baumann über Informationsfeldmedizin oder von Dorothea Mihm über spirituelle Sterbebegleitung aus Sicht des tibetischen Buddhismus. Menschen aus ganz Deutschland kommen nach Freudenstadt – nur wegen des Festivals.

Auch Sie selbst werden sich am Festivalprogramm beteiligen. Welche Angebote machen Sie an die Teilnehmer?

Ich probiere mich mit Rezepten für den Frieden. Nicht dass ich das könnte, eher im Gegenteil, ich verbrenne öfter den Frieden und frage mich gerade deswegen: Wie geht Frieden? Am Freitag zur Eröffnung darf ich eine Lachyoga-Stunde anleiten. Lachen ist gesund und Frieden ist gesund. Es gab noch nie Frieden auf Erden. Um zu wissen, wie Frieden schmeckt, muss man Frieden kochen. Mein schwarzwälderisch-südamerikanisches Rezept lautet: Natur, frische Luft, tiefe Atemzüge, Bewegung, Begegnung, Lächeln, offene Augen, staunen, danken, lieben. Es fahren kleine Busse vom Festival zum Lachyogaweg in Freudenstadt und zum Wu-Wai- Wasserweg nach Bad Peterstal-Griesbach, wo ich meine Meditationswanderungen anbiete.

Schamanismus, Gedankenaustausch mit Tieren und ein Vortrag über Tarot: Manche Programmpunkte sehen für Außenstehende leicht verrückt aus. Ist das One-Spirit-Festival ein Festival für Hippies und Esoteriker?

Es ist ein spirituelles Festival für alle – keine Schubladen. Wahre spirituelle Menschen sehen in jedem Gericht, das mit Liebe vorbereitet wurde, das Göttliche. Das Festival ist ein Bankett, es sind Gerichte aus aller Welt. Die Welt sehnt sich nach Rezepten für Liebe, Toleranz, Frieden, Brüderlichkeit, Freundschaft, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle. Wir haben den Sinn für den wahren Geschmack des Lebens verloren. Egal ob beim Festival oder auf der Straße, schaue mit Sorgfalt, was du zu dir nimmst. Nicht alles was gesund aussieht, ist auch gesund. Und nicht alles was ungesund aussieht, ist es auch.

Worauf freuen Sie sich am Festivalwochenende am meisten?

Ich freue mich auf alte Traditionen wie auch auf neue Rezepte, Konzepte und Mischungen. Ich freue mich, neue Zutaten kennenzulernen und alte, bekannte auf eine andere Art wieder zu entdecken. Ich freue mich auf die vielen gesunden Gerichte, die mit Liebe und Sorgfalt vorbereitet werden, Nahrung für die Seele. Ich freue mich auf den Geschmack der Liebe.

 Die Fragen stellte Lena Wind.

Weitere Informationen: www.one-spirit-festival.de