Literatur: Autor Sebastian Heinzel spricht über sein neues Buch / Film wird im Subiaco-Kino gezeigt

Freudenstadt. "Nachts bin ich als Soldat in Russland. Schweißgebadet wache ich nach solchen Alpträumen auf. Woher kommen meine inneren Bilder?" Dieser Frage geht der Autor Sebastian Heinzel in seinem neuen Werk "Der Krieg in mir", das als Buch und Film erscheint, nach. Neue Forschungsergebnisse sollen darauf hinweisen, dass extreme Stresserfahrungen weitervererbt werden können.

Heinzel, der im Raum Freudenstadt wohnt, gewährt in "Der Krieg in mir" Einblick in die Auseinandersetzung mit seiner Familiengeschichte, insbesondere aber mit den Erfahrungen seines Großvaters im Zweiten Weltkrieg, die ihn an seine eigenen Träume erinnern.

"Ich möchte Menschen inspirieren, sich mit ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen", sagt Heinzel zu seinem neuesten Werk. Er selbst habe gelernt, wie schwierig es ist, 70 Jahre nach Kriegsende Spuren zur eigenen Familiengeschichte zu finden. Doch gerade durch die Auseinandersetzung mit dieser, seien er und sein Vater sich näher gekommen. "Ich glaube, es gibt in vielen Familien Aufarbeitungsbedarf aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Doch es gibt wenige, die das anpacken", sagt Heinzel. Aber gerade diese Aufarbeitung ermögliche eine Annäherung und Aussöhnung zwischen den Generationen. Dadurch habe sich sein Leben in dieser Zeit grundlegend verändert.  Zu seinem Buch "Der Krieg in mir" findet am Mittwoch, 11. März, ab 19 Uhr bei Thalia Bücher in Freudenstadt eine Autorenlesung mit Heinzel statt. Die Premiere zum gleichnamigen Film ist am Freitag, 13. März, ab 20 Uhr im Subiaco Kino in Freudenstadt.