Die Punkrocker Itchy Poopzkid werden dieses Jahr wieder mit dabei sein beim Mini-Rock-Festival in Horb. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Fünf neue Bands erweitern die Stilpalette beim Mini-Rock-Festival in Horb / DJ Craft legt bei der Aftershowparty auf

Horb (from). Gleich fünf Bands füllen das Line-Up des Mini-Rock-Festivals am 3. und 4. August auf. Mit dabei sind die Punkrocker Itchy Poopzkid, die Reggae/Dancehall-Kosmopoliten Jamaram, die Artrock-Virtuosen Kellermensch, der Hip-Hop-Newcomer Rockstah, die Stoner-Rocker von De Staat sowie, als besonderes Special, DJ Craft von K.I.Z. für die Aftershowparty am Samstag. Itchy Poopzkid rocken sich seit 2000 durch mehr als 600 Konzerte. 2006 machten sie schon einmal einen Zwischenstopp auf dem Mini-Rock-Festival. Das Debütalbum "Heart to Believe" erschien 2005. Die Alben "Time to Ignite" und "Dead Serious" stiegen direkt in die Charts ein und bescherten der Band noch mehr Festivalauftritte. 2011 erschien das bislang letzte Album "Lights out London".

Jamaram-Konzerte sind schweißtreibende Angelegenheiten. Ihr Stilmix aus allem, was groovt, versetzt seit mehr als zehn Jahren unzählige Konzertbesucher bei mehr als 1000 Liveshows in Ekstase. Reggae ist der Grundkanon, auf dem die acht Musiker ihren Sound aufbauen, den sie jedoch stets mit zahlreichen weiteren Einflüssen anreichern. Mit dem neuesten Album "Jamaram in Dub" kleiden sie den Jamaram-Sound in ein einheitliches Dub-Gewand. Neben den Grundzutaten Reggae, Ragga & Dancehall gibt‘s noch eine geballte Ladung Balkan Beats, HipHop, Socca, Afro und Latin Styles.

DJ Craft begann als 13-Jähriger mit dem DJ-ing und gründete 2000 mit Maxim, Tarek und Nico die Hip-Hop-Gruppe K.I.Z., die schon 2009 das beschauliche Mini-Rock-Festival in Schutt und Asche legte. Bei seinen Gigs spielt er eine Kombination aus Funk, Hip-Hop, Drum'n'Bass, Dubstep und Dancehall. Aber auch andere Stile wie Soca, Klezmer, Samba oder Banghra fließen in seine Sets mit ein.

Die Songs von Kellermensch zeichnen sich aus durch die außergewöhnliche Verbindung von roher Aggression und trauriger Melancholie. Raue, simple Rockinstrumentierung verbindet sich mit den Klängen von Instrumenten wie einem Klavier, einem Kontrabass oder gar Violinen zu großartigen Melodien und unverwechselbaren Stimmungen. Auf ihrem Debütalbum gibt es Anleihen an Songwriter-Legenden wie Tom Waits oder Nick Cave, aber auch drückende, progressive Künstler wie Neurosis oder Tool. Ihr Bandname beruht auf dem 1864 erschienenen Roman "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch" des russischen Autors Fjodor Dostojewski. Seine oftmals rauen und traurigen Erzählungen von alltäglichen, frustrierenden und verwirrenden Lebenssituationen formen die lyrischen Rahmen von Kellermensch.

Drogendealen, Gangfehden und Messerstechereien kennt Rockstah (auch bekannt als Max Nachtsheim) nur aus Erzählungen – oder eben als selbst ernannter "König der Nerds" aus den unzähligen Videospielen, mit denen er sich die Zeit vertreibt. Nach mehreren Demos und Mixtapes, die man alle kostenlos auf seiner Homepage herunterladen kann, erschien 2010 das Debütalbum "Nerdrevolution", welches nach nur kurzer Zeit ausverkauft war und von dem 2012 extra eine neue Auflage gepresst werden musste.

De Staat– ursprünglich als Studienabschlussarbeit im Rahmen eines Ein-Mann-Projekts gegründet – pendeln mit ihrem Sound irgendwo zwischen den Eagles Of Death Metal, The Hives und den Queens Of The Stone Age. Das erste veröffentlichte Album "Wait for Evolution" räumte in den Niederlanden einige Preise als bestes Album 2009 ab, Torre Florim gewann zudem einen Award als bester Sänger. Ihren internationalen Plattenvertrag verschaffte ihnen Chris Goss (Masters of Reality, Queens of the Stone Age). 2010 erschien ihr Debütalbum somit auch außerhalb der Niederlande und verschaffte De Staat weitere Auftritte auf zahlreichen renommierten Festivals.

Ihr Album "Machinery" wird von laut.de mit den Worten "abgedreht, nach vorne drückend, krachledernd, falsettverliebt, voller Wüstensand und dabei noch funky" beschrieben.

Somit sieht das Line-Up wie folgt aus: Boysetsfire, Turbostaat, Itchy Poopzkid, Emil Bulls, Yakuzi, Jamaram, DJ Craft, Kellermensch, His Statue Falls, Keule, Rockstah, De Staat, Vierkanttretlager, Marrok und SimSin.