Oberbürgermeister Julian Osswald, Ingrid Haas, Peter Glitza, Jacques Hontebeyrie, Serge Desesmaison, Sandrine Locqueneux und Fabienne Janz (von links) bei der Eröffnung der Briefmarkenausstellung. Fotos: Frey Foto: Schwarzwälder Bote

Philatelie: Briefmarkenvereine aus Freudenstadt und Courbevoie zeigen viele Schätze von Sammlern

Zu einem Fest für die deutsch-französische Freundschaft wurde die gemeinsame Ausstellung der Briefmarkenvereine aus Courbevoie und Freudenstadt im Stadthaus.

Freudenstadt. Die gemeinsamen Ausstellungen der beiden Vereine gibt es bereits seit 54 Jahren. Alle zwei Jahre finden sie im Wechsel in Freudenstadt oder in Courbevoie statt. Der Musikverein aus Wittlensweiler begleitete die Festveranstaltung zur Briefmarkenausstellung. Gleich zu Beginn wurde es feierlich. Die beiden Nationalhymnen waren ein würdevoller Auftakt.

Der Präsident des Philatelistenclubs Graf Zeppelin Freudenstadt, Peter Glitza, begrüßte viele Ehrengäste, darunter die beiden stellvertretenden Bürgermeister aus Courbevoie, Sandrine Loqueneux und Serge Desesmaison, Oberbürgermeister Julian Osswald, Gemeinderäte und Freunde der Philatelie. Für ihn seien die Philatelisten eine tragende Säule der Städtepartnerschaft, betonte Glitza. Er nutzte seine Ansprache, um allen zu danken, die diese Ausstellung und das gemeinsame Wochenende ermöglicht hatten. Sein besonderer Dank, verbunden mit einem Blumengruß, galt Ingrid Haas, die bei der Stadt Freudenstadt für die Organisation der Städtepartnerschaften verantwortlich ist.

Beide Briefmarkenclubs hätten sich mächtig ins Zeug gelegt und viele Schätze mitgebracht, so Glitza weiter. Leider sei noch keine Sammlung von Julian Osswald darunter, obwohl ihm vor vier Jahren ein Anfangsset überreicht worden sei. Der Stellvertretende Bürgermeister von Courbevoie, Serge Desesmaison, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Städtepartnerschaft und der daraus entstandenen Freundschaft, die ein Vorbild für künftige Generationen sei. Serge Desesmaison rief dazu auf, die Beziehungen weiterzuführen und Werte wie Offenheit, Respekt und Toleranz zu vermitteln.

Eine besondere Form der Kommunikation

Auch Julian Osswald freute sich, wieder einmal eine gemeinsame Ausstellung der beiden Clubs eröffnen zu können. Das stehe für Beständigkeit, für Freundschaft und Treue. Die Freundschaft der beiden Vereine reiche bis ins Jahr 1965 zurück, sein Geburtsjahr, so Osswald. Beide Clubs hätten sich "ganz gut gehalten", und er hoffe, dass beide noch viele gute Jahre vor sich haben. Die Städtepartnerschaften brächten Europäer zusammen – etwas, mit dem sich die Politiker in Paris, Berlin und Brüssel eher schwer tun, so der OB.

Unter den Sammelobjekten seien Briefmarken immer noch etwas Besonderes, da sie eine besondere Form der Kommunikation und des Lernens ermöglichten. Die Welt der Briefmarken sei komplex, eine Welt voller Daten und Geschichten und voller Wissen Die schönste Form des Sammelns sei der persönliche Austausch. Daher wünsche er den Briefmarkenfreunden viel Freude und viel Erfolg bei dieser Ausstellung, so Osswald. Auch er dankte Ingrid Haas für ihr großes Engagement. Diese zeigte sich tief berührt von dem Lob und der Anerkennung. Sie übergibt die Betreuung der Städtepartnerschaft nun an Fabienne Janz, die als französische Muttersprachlerin bestens dafür geeignet sei. Der Präsident des französischen Clubs, Jacques Hontebeyrie, sieht in der gemeinschaftlichen Ausstellung ebenfalls ein Synonym für Freude und Gemeinschaft. Die Freundschaft zwischen den beiden Städten habe sich aus dem Wohlwollen der Stadtväter entwickelt. Sie habe sich auf Frauen und Männer aus beiden Städten ausgedehnt. Zur Philatelie meinte er: "Wir lieben und wir teilen sie, wir stellen unsere kleinen Schätze aus, unsere Ausstellung ist eines der Merkmale unserer gemeinsamen Verbindung und der unserer Städte und unserer Länder."

Jacques Hontebeyrie wünschte beiden Städten weiterhin freundschaftliche und konstruktive Begegnungen. Bei einem Stehempfang konnten die Kontakte vertieft, aber auch die philatelistischen Schätze bewundert werden.