Wünsch dir was: Philipp aus Dornstetten macht seinen allerersten Tauchgang

Der achtjährige Philipp aus Dornstetten schwimmt und taucht für sein Leben gern. Auch bei der DLRG ist er schon eine Weile aktiv. Mit einer richtigen Taucherausrüstung war er aber noch nie getaucht – dieser Wunsch wurde ihm nun im Rahmen von "Wünsch dir was", einer Aktion des Schwarzwälder Boten und der Kreissparkasse Freudenstadt, erfüllt. "Philipp wünscht sich das schon einige Jahre", sagt seine Mutter.

Jeden Donnerstag trainiert der Tauchclub Delphin aus Freudenstadt im Panorama-Bad. Seit 1981 gibt es den Verein, der derzeit rund 30 aktive Mitglieder hat. Vorsitzender Jürgen Schüle hat sich ein Einstiegsprogramm für den Nachwuchstaucher überlegt. Auch Philipps Bruder Laurin ist dabei. Da Laurin mit seinen sechs Jahren noch etwas zu jung zum Tauchen ist, schaut er sich das Ganze durch seine Schwimmbrille von der Wasseroberfläche aus an.

Nachdem Philipp mit der passenden Ausrüstung ausgestattet wurde, erklärt Schüle die einzelnen Bestandteile. Die Taucherbrille zum Beispiel hat einen "Nasenerker" für den Druckausgleich. Eine normale Schwimmbrille, erklärt Schüle, würde für den Druck unter Wasser nicht ausreichen. Auch das Atemgerät und der Druckmesser sind natürlich wichtig.

"Die Flasche ist ganz schön schwer", bemerkt Philipp, kurz bevor es das erste Mal hinein ins Wasser geht. Kein Wunder, schließlich sind da ja auch 800 Liter Luft drin. Schüle erläutert, wie man richtig atmet: "Einfach in den Mund nehmen, wie einen Schnorchel. Du musst das Atemgerät auch nicht festhalten." Danach lernt Philipp, wie der Druckausgleich funktioniert. "Es muss in beiden Ohren knacksen", sagt Schüle.

Unter Wasser kann man ja nun einmal nicht reden – deshalb zeigt Schüle dem Achtjährigen auch die Tauchersprache. Philipp lernt die Zeichen für "Alles ok" und "Bei mir ist etwas nicht in Ordnung" und macht sie auf Anhieb richtig nach. Also rein ins Wasser.

Erst einmal lassen sich der Vorsitzende und sein Nachwuchstaucher nur absinken. Doch Philipp wird schnell mutiger: Mit Schüle an der Hand schwimmt er erst nur ein Stück, dann einmal um das Becken herum. "Das ist ganz schön anstrengend", meint Philipp, nachdem er mit Schüle wieder aufgetaucht ist.

Trotzdem soll natürlich noch nicht Schluss sein, noch ein paar Runden werden um das Becken gedreht. "Möchtest du denn noch ein Stück weiter runter tauchen?", fragt Schüle. Klar möchte Philipp das. Schüle erinnert aber noch einmal: "Den Druckausgleich nicht vergessen!" Bruder Laurin beobachtet die Tauchgänge derweil genau von der Wasseroberfläche aus. Schließlich möchte er später auch mal tauchen.

Nach dem Auftauchen hat Schüle noch einen Tipp für Philipp – wenn er denn mal im See oder Meer taucht: "Du kannst ruhig langsamer schwimmen. Man will beim Tauchen ja auch etwas von der Unterwasserwelt sehen."

Zum Abschluss erklärt Schüle noch, wie im Tauchclub die Ausbildung abläuft und wann man die Prüfung ablegen kann. "Wenn es dir gefallen hat, kannst du gerne wiederkommen."