Präsidentin Katja Baumer mit dem jüngsten Projekt der Freudenstädter Soroptimistinnen, dem Stadtlicht. Foto: Schwenk

Soroptmistinnen legen Windlicht für Schwarzwaldstadt auf. Erlös geht an Hilfsorganisationen und Vereine in Region.

Freudenstadt - Pünktlich zum ersten Advent geht Freudenstadt ein Licht auf. Denn was in Metropolen wie Amsterdam, Berlin oder Paris längst ein beliebtes Mitbringsel ist, hat der hiesige Soroptimist-Club jetzt auch für die Schwarzwaldstadt aufgelegt: Das Stadtlicht. Der Erlös geht an Hilfsorganisationen in der Region.

"Das Geld soll hier vor Ort helfen", betont Präsidentin Katja Baumer. Neben der Regionalität ist es den Soroptimistinnen wichtig, soziale Projekte zu unterstützen, deren Arbeit gerade nicht ganz so im Fokus der Öffentlichkeit steht. In diesem Jahr profitierten davon unter anderem der örtliche Kinderschutzbund, der Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser und die Frauenhilfe Freudenstadt. Rund 3200 Euro flossen so 2019 in lokale Hilfsprojekte.

Monatelang an Motiven gefeilt

Im Fall der Frauenhilfe unterstützt die Spende des Clubs ein neues Präventionsprojekt. "Liebe braucht Respekt" soll Jugendlichen Wege zur gewaltfreien Konfliktlösung aufzeigen. Unlängst hat die Frauenhilfe in Kooperation mit der Volksbank Horb-Freudenstadt eine Crowdfunding-Aktion gestartet. 7500 Euro braucht es zur Umsetzung des Projekts, aktuell zeigt der Spendenstand knapp 4000 Euro an. Das Crowdfunding läuft noch bis Mitte Februar - und vielleicht trägt ja auch das neue Stadtlicht dazu bei, dass bis dahin die 7500 Euro-Marke geknackt wird.

Etwas her macht das Windlicht allemal, setzt es doch die Schokoladenseiten von Freudenstadt in Szene. Neben der markanten Stadtkirche sind auch Rat- und Stadthaus vertreten, ein Wanderer marschiert stracks Richtung Friedrichsturm und auch ein Hinweis auf die Mountainbike-Bundesliga fehlt nicht: Ein Biker schafft den thematischen Brückenschlag vom Bärenschlössle zurück auf den Marktplatz. Im wahrsten Sinne des Wortes eine runde Sache, in die der Club viel Herzblut gesteckt hat. Über Monate hinweg wurde immer und immer wieder an den Motiven und deren Anordnung gefeilt. Nun hoffen die Soroptimistinnen, dass das Stadtlicht bei Einheimischen und Touristen auch gut ankommt. Für ein Jahr hat der Club die Vermarktungsrechte an dem Windlicht, so lange unterstützt man mit dem Kauf ein soziales Projekt im Kreis.

Konzert mit Studentenphilharmonie Tübingen im Februar

Erhältlich ist das Stadtlicht unter anderem bei der Tourist-Information Freudenstadt, in Rupps Kaffee- und Teehaus, im Café Pause und in den Praxen von Maren Steinwand und Susanne Schulte-Gross. In Dornstetten kann man das Windlicht in der Tierarztpraxis von Katja Baumer und in der Stadtapotheke erwerben. Weitere Verkaufsstellen sind Betten Schwarz in Pfalzgrafenweiler und der Landgasthof Hirsch in Loßburg. Der Preis beträgt 15 Euro, je Windlicht fließen fünf Euro an den guten Zweck.

Die Soroptimistinnen blicken derweil bereits auf das nächste Großprojekt: Das Matinée-Konzert am 2. Februar. Die Studentenphilharmonie Tübingen spielt im Kurhaus unter Leitung von Symeon Ioannidis Werke von Antonín Dvořák. Beginn ist um 11 Uhr. Karten sind zum Preis von zehn Euro, ermäßigt neun Euro, im Vorverkauf bei der Tourist-Information Freudenstadt erhältlich. An der Tageskasse gibt es zusätzlich Familienkarten zum Preis von 40 Euro, Kinder bis zwölf Jahre sind frei.

Info: Soroptimist International

Soroptimist International (SI) ist eine der weltweit größten Organisationen berufstätiger Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement. SI engagiert sich auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene für Menschenrechte, Bildungszugang für Mädchen und Frauen, Frieden sowie internationale Verständigung. Die Organisation hat global 75.000 Mitglieder in 122 Ländern.

Soroptimist International Deutschland (SID) hat derzeit über 6.600 Mitglieder in 217 Clubs. Der Freudenstädter Club hat aktuell 19 Mitglieder.