Bei der Vernissage zum Thema "Kunst aus dem Schwarzwald" (von links): Tourismusdirektor Michael Krause, die Künstler Albi Maier und Hubert Rieber sowie das Galeristenehepaar Edit und Ulrich Schanbacher Foto: Keck Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: In der Galerie Schanbacher zeigen Albi Maier und Hubert Rieber ungewöhnliche Arbeiten

Albi Maier und Hubert Rieber zeigen in der Galerie Schanbacher Art International in Freudenstadt ihre Werke zum Thema "Kunst aus dem Schwarzwald". Zur Vernissage kamen zahlreiche Kunstinteressierte.

Freudenstadt. Zu den vielen "lieben Kunstfreunden", die Hausherr Ulrich Schanbacher willkommen hieß, zählten auch Tourismusdirektor Michael Krause und Ehefrau Christina. In seiner Einführung skizzierte Schanbacher Herkunft und Werk der beiden Künstler, deren Portfolio zahlreiche Präsentationen im In- und Ausland aufweist.

Albi Maier hat sich als Hauptthema Natur und Landschaft auserkoren. Seine Empfindungen und Beobachtungen drückt er in Ölmalerei auf Leinwand aus. Dabei spielen das Licht und seine Wechselwirkung auf die Objekte eine große Rolle. Die "außergewöhnliche Ausdrucksstärke" von Albi Maiers Bildern sei in "Reduktion und Abstraktion der Form" angelegt, erläuterte Schanbacher. 33 Bilder zum Thema Hof sind zu sehen.

Maier lebt in Titisee-Neustadt und hat sich sein Atelier im Feldbergturm eingerichtet. Er kommt vom Handwerk und hat sich im Laufe der Jahrzehnte einen guten Ruf als Künstler erarbeitet. Zu Freudenstadt hat er eine besondere Beziehung. Sie rührt unter anderem daher, dass er zur 400-Jahr-Feier der Stadt im Jahr 1999 Lackschilder von zwölf Schwarzwalduhren bemalt hat. In die Gehäuse setzte damals Uhrmachermeister Michael Hör die Werke ein. Eine dieser Uhren bereichert als Leihgabe die Ausstellung.

Über das Handwerk zur Kunst gekommen

Maiers Gemälde üben eine besondere Faszination aus. Sie wird jedoch nicht von allen Betrachtern gleichermaßen empfunden. Manche fühlen sich durch Form- und Farbgebung zu sehr in die trübe, dunkle Jahreszeit hineingedrückt, wie zu vernehmen war. Auch Hubert Rieber aus Furtwangen kam über das Handwerk zur Kunst. Vor Studien in Luzern und Karlsruhe absolvierte er eine Lehre bei seinem Vater als Bildhauer. Jener war ein weithin bekannter Larvenschnitzer. Von daher stammt Riebers Affinität zu Köpfen. Nachbildungen – auch in Form von Stelen – sind größtenteils in geometrischen Formen gearbeitet, die ein hohes Maß an Abstraktionsfähigkeit erfordern. Seine rund 25 Exponate in der Galerie sind aus den Werkstoffen Holz, Blei und Metall gearbeitet.

In einer Würdigung des Künstlers wird darauf verwiesen, dass sich Rieber weitgehend vom Naturvorbild entfernt und stattdessen einer nüchternen Formensprache zugewandt habe. Auch mit diesem Schaffensprinzip konnten sich nicht alle Besucher der Vernissage anfreunden. Manche fühlten sich von der strengen Form der Skulpturen nicht richtig angesprochen.

Tourismusdirektor Michael Krause dankte dem Galeristenehepaar Edit und Ulrich Schanbacher für seine ständige Bereitschaft, Tourismus und Kultur in der Stadt voranzubringen. Die Galerie schaffe es, stets von Neuem etwas Besonderes auf die Beine zu stellen. Korrespondierend mit der Ausstellung bieten die Schanbachers in Zusammenarbeit mit der Freudenstädter Weinhandlung "Tutto Vino" am Mittwoch, 20. November, ab 19 Uhr in der Galerie eine Weinprobe mit Weinen und Delikatessen aus dem Schwarzwald an. Die Ausstellung bei Schanbacher Art International in der Lauterbadstraße 18 ist bis Samstag, 22. Dezember, geöffnet. Während dieser Zeit sind freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter der Telefonnummer 07441/8 63 82 20 Galeriebesuche möglich.