War mit den "Schiri"-Entscheidungen nicht zufrieden: SG-Trainer Jürgen Storz. Foto: Rudolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: SG holt wichtigen Punkt in Pfullendorf / Trainer Jürgen Storz auf die Tribüne verbannt

LANDESLIGA SÜD TV Pfullendorf – SG Schramberg 25:25 (14:10). Einen Punkt verloren oder einen Punkt gewonnen? Das war die Frage der Schramberger nach Abpfiff der Begegnung in Pfullendorf. Nach dem Spielverlauf jedoch hätten die Schwarzwälder die Partie als Sieger verlassen müssen, denn sie waren fast über die komplette Spielzeit die bessere und aktivere Mannschaft. Die Gastgeber können sich am Ende glücklich schätzen, einen Torhüter in ihren Reihen zu haben, der seiner Mannschaft mit zahlreichen Paraden den Punkt sicherte. Fakt ist jedoch auch, dass die SG erstmalig in seiner jüngeren Vereinsgeschichte etwas Zählbares aus Pfullendorf mitbringen konnte. Das Spiel begann zerfahren. In den ersten fünf Minuten konnten lediglich die Gastgeber einen Treffer markieren und mit 1:0 in Führung gehen. Die SG wachte nach sechs Minuten auf und ging nach Treffern von Tobias Flaig und Matthias Schinle in Front. Die aggressive Deckung der Schramberger erkämpfte sich mehrfach den Ball. Folglich setzten sich die Uhrenstädter auf 6:3 ab (15.). Allein der Torhüter der Gastgeber, Taha Yaren, verhinderte frühzeitig ein Debakel seiner Mannschaft. Doch anstatt früh für klare Verhältnisse zu sorgen, mussten die Schramberger aufgrund der schwachen Chancenauswertung den Ausgleich hinnehmen (8:8). Die Gastgeber enteilten in der Folge bis zur Pause auf 10:14. SG-Trainer Jürgen Storz ermutigte in der Halbzeit seine Mannschaft, weiter engagiert und aggressiv zu decken. Zudem sah er den Schlüssel zum Erfolg in einer besseren Chancenauswertung.

Auch in den zweiten 30 Minuten waren die Schramberger die bessere Mannschaft. Die SG mühte sich jedoch am Rückstand aus der ersten Halbzeit ab. Denn nur schrittweise konnte man den Abstand zu den Gastgebern verkürzen. Auffälligste Schramberger Akteure waren dabei Marvin Werner auf der Mitte und Marius Roming auf der rechten Außenbahn. Pfullendorf dagegen glänzte vor allem vom Siebenmeterstrich aus, das dadurch einen knappen Vorsprung bis zur 48. Minute halten konnten. Der Treffer zum 21:23 von Marvin Werner (50.) leitete die turbulente Schlussphase ein. Die SG-Abwehr verwandelte sich wieder zu einem wahren Bollwerk und knüpfte an die Leistung der ersten Minuten im ersten Spielabschnitt ein. Nur zweimal bis zum Ende des Spiels war SG-Torhüter Marlon Krissler machtlos, als Sebastian Singele zwei umstrittene Siebenmeter-Geschenke der Unparteiischen dankend verwandelte und seine Farben in Front hielt. Die SG stemmte sich aber gegen die drohende Niederlage und entwickelte großen Kampfgeist in den letzten Minuten. Verdient erzielte Theo Haas fünf Minuten vor dem Abpfiff den 24:24-Ausgleich. Die Uhrenstädter waren nun drauf und dran das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Durch einen erneuten umstrittenen Siebenmeter-Pfiff gegen die Schramberger 90 Sekunden vor dem Ende markierten die Gastgeber die erneute Führung. Trainer Jürgen Storz echauffierte sich derart über die Entscheidung der Schiedsrichter, dass er frühzeitig auf die Tribüne geschickt wurde.

Allen Widrigkeiten zum Trotz erspielten sich die Uhrenstädter in Unterzahl in der 60. Minute den erneuten Ausgleich. Nach einer geglückten Wurffalle auf Linksaußen hatten die Schwarzwälder sogar noch die Chance, den Siegtreffer zu erzielen. Ein technischer Fehler verhinderte aber das "Happy-End" für die Schramberger, so dass die Partie 25:25 endete. SG Schramberg: Marlon Krissler, Tobias Harter, Matthias Schinle (3), Manuel Rapp, Stefan Aßfalg (4), Benjamin Fehrenbach (1), Marvin Werner (7/1), Tobias Flaig (1), Theo Haas (2), Julian Roming, Marius Roming (6), Jan Stephan (1), Marco Herrmann.