Jörg Gericke, Björn Mühlbach, Franziska Fischer, Alexander Lehre und Schulleiter Armin Wüstner (von links) Foto: Lorek

Kampagne "Bunt statt blau" derzeit im Foyer des beruflichen Schulzentrums zu sehen.

Freudenstadt - Unter dem Motto "bunt statt blau" hatten sich im Frühjahr bundesweit  rund 12.000 Schüler an einem Wettbewerb gegen das Komasaufen beteiligt. Im Foyer des beruflichen Schulzentrums Freudenstadt sind nun die 32 Motive und coolen Sprüche der Preisträger zu sehen.

Ziel dieser Wanderausstellung der DAK ist die Aufklärung über die Gefahren beim Rauschtrinken. Die Schulleiter Armin Wüstner, Peter Stumpp und Gabriele Reeb unterstützen  die  Aktion gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen.  Zumal sich, nach einer DAK-Studie, bundesweit rund 40 Prozent der Schüler regelmäßig am Rauschtrinken beteiligen.

Mit Rauschtrinken ist gemeint, dass fünf oder mehr alkoholische Getränke innerhalb von zwei bis drei Stunden konsumiert werden. Mehr als 26 000 Kinder und Jugendliche landen bundesweit  jedes Jahr mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Diese erschreckend hohen Zahlen waren mit auslösend für die Aktion. In der Wanderausstellung wenden sich Kinder und Jugendliche mit ihrer Botschaft an andere Kinder und Jugendliche.

Schock-Plakat

Laut DAK-Chef Jörg Gericke aus Freudenstadt verschiebt sich das Problem Rauschtrinken mehr und mehr in den ländlichen Raum. Prävention sei daher von größter Wichtigkeit. Gericke weiß auch, dass "Verbote das Problem nicht lösen". Deshalb kommen die Jungen und Mädchen selbst zu Wort. "Ein Schock-Plakat von ihnen sagt oft mehr als Info-Flyer oder Vorträge." Beispielsweise ist zu lesen: "Ich trinke, um meine Probleme zu ertränken, aber diese verdammten Bastarde können schwimmen!" oder "Ohne Alkohol geht’s hoch hinaus".  Bilder und Sprüche zum Nachdenken, die den Kindern und Jugendlichen zeigen sollen: Sie haben die Wahl.

Die Gründe für den zunehmend hohen Alkoholkonsum, auch bei  13- bis 17-Jährigen, lassen sich laut Wüstner und Gericke  nicht eindeutig zuordnen und sind auch "schichtübergreifend" und unabhängig vom Bildungsstand zu beobachten. Offensichtlich sei vielen jungen Leuten nicht klar, wie gefährlich ein ex-trem hoher Alkoholkonsum für sie selbst, ihre Umwelt und ihre Gesundheit ist und welche dauerhaften Schäden dieser nach sich ziehen kann.

Die Päventionskampagne ist noch bis Freitag im Foyer des beruflichen Schulzentrums zu sehen.