Rückgang der Arbeitslosigkeit schwächer als in der Vergangenheit. Vorjahresniveau überstiegen.

Region - Die Erholung auf dem regionalen Arbeitsmarkt hat sich im Juni fortgesetzt, der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist allerdings deutlich geringer ausgefallen als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Dies teilt die Agentur für Arbeit Nagold mit.

Zur Jahresmitte waren in den Landkreisen Calw und Freudenstadt 5280 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren nur 75 oder 1,4 Prozent weniger als im Mai und 104 oder 2,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Was sich in der Entwicklung der vergangenen Monate bereits angedeutet hatte, ist nun eingetreten. Nach mehr als zwei Jahren überstieg die Arbeitslosigkeit in den beiden letzten Monaten wieder das Vorjahresniveau. Die Arbeitslosenquote – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – blieb unverändert bei 3,6 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 3,5 Prozent.

"Ohne die Arbeitslosmeldungen von ehemaligen Mitarbeitern der Firma Schlecker wäre das Ergebnis besser ausgefallen", gibt Jürgen Schwab, Leiter der Arbeitsagentur Nagold, zu bedenken. "Wir sind aber auf einem guten Weg, einen Großteil der Mitarbeiterinnen aus den Filialen der ersten Kündigungswelle gleich wieder in Arbeit vermitteln zu können oder – insbesondere die ehemaligen Beschäftigten des Schlecker-Lagers in Empfingen – durch Qualifizierungen fit für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu machen. Auch geeignete zusätzliche Stellenmeldungen nimmt unser Arbeitgeberservice gerne entgegen, um die Betroffenen so schnell wie möglich wieder in Arbeit zu bringen", so Jürgen Schwab weiter.

Regional verlief die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Juni uneinheitlich. Erfreulich war der Rückgang der Quote im Vergleich zum Vormonat um jeweils 0,1 auf 3,2 Prozent in Calw, 3,6 Prozent in Nagold und 4,2 Prozent in Bad Wildbad. Unverändert bei 3,7 Prozent blieb die Quote in Freudenstadt. In Horb (3,7 Prozent) gab es eine Zunahme um 0,1 Prozent.