Das Landgericht in Rottweil verhandelt den Fall eines psychisch erkrankten Mannes, der sein Umfeld terrorisierte. (Symbolbild) Foto: Murat

Fall wird vor Landgericht Rottweil verhandelt. Staatsanwaltschaft strebt Unterbringung in psychiatrischen Krankenhaus an. 

Freudenstadt - Der Fall eine geistig gestörten Mannes, der sein Umfeld in Freudenstadt regelrecht terrorisiert hat, wird ab kommender Woche vor dem Landgericht Rottweil verhandelt.

Der Prozess findet vor der 1. Großen Hilfsstrafkammer statt und startet am Montag, 25. Mai, um 9 Uhr. Die Liste der Delikte, die dem Mann vorgeworfen werden, ist lang: Verbreitung pornografischer Schriften, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Beleidigung, Diebstahl, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, Bedrohung, Erpressung und Vergehen gegen das Gewaltschutzgesetz.

Angeklagter leidet unter psychischer Erkrankung

Die Taten wurden zwischen dem 13. April 2018 und dem 12. Oktober 2019 begangen, teilt das Gericht mit. Nach den Antragsschriften seien die Taten "wahrscheinlich im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen", weshalb keine Verurteilung zu einer Strafe zu erwarten sei. Die Beschuldigte leide an verschiedenen psychischen Erkrankungen, teilweise hervorgerufen durch Drogenmissbrauch. Die Staatsanwaltschaft strebe an, den Mann in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen, weil sie ihn für gefährlich für die Allgemeinheit halte. Derzeit sei er in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht.

Der Fall werde im sogenannten Sicherungsverfahren verhandelt. Vermutlich werde die Öffentlichkeit nach der Verlesung der Anklageschrift während der Hauptverhandlung ganz oder teilweise ausgeschlossen und erst wieder zur Urteilsverkündung zugelassen. Sechs Zeugen und ein Sachverständiger sollen gehört werden, vier Prozesstage sind angesetzt.