Die neuen Tarife gelten ab der Eröffnung des Rutschenturms. Foto: Stadtwerke

Gemeinderäte äußern Kritik an Preis-Gestaltung. Mehr auswärtige Gäste. Erlebnisbereich spaltet Gemüter.

Freudenstadt - Um die Preise im Panorama-Bad ging es bei jüngsten Sitzung des Gemeinderats Freudenstadt. Die neuen Tarife gelten ab der Eröffnung des Rutschenturms.

"Wenn es Ihrer Gesundheit nicht zu sehr schadet, würde ich an meinem Antrag festhalten", sagte der CDU-Gemeinderat Stefan Langrehr zu Oberbürgermeister Julian Osswald. Langrehr hatte beantragt, für den Erlebnisbereich eine Familienkarte zu schaffen, was Osswald böse aufstieß.

Osswald betonte, dass der Bereich als Wellnessbereich konzipiert worden sei. Familien mit Kindern sollten aus diesem Bereich eigentlich herausgehalten werden, weswegen es dafür keine Familienkarte gebe. Für Familien sei ja nun der Rutschenturm gebaut worden.

"Das funktioniert aber nicht", entgegnete Langrehr, der Bereich sei voller Kinder. Da es keinen Kleinkinderbereich gebe, würden Eltern mit ihren Kindern eben in den Erlebnisbereich gehen, pflichtete Daniela Sabjan (SPD) ihm bei. Deswegen habe man ihn seinerzeit ja auch von Wellness- in Erlebnisbereich umbenannt, gab Osswald den beiden recht.

Sobald aber die alte Rutsche im Inneren weg sei, gebe es ja Platz für Angebote für kleine Kinder, so Osswald. Der Antrag wurde bei neun Ja- und zwölf Nein-Stimmen sowie zwei Enthaltungen abgelehnt.

Bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen wurden aber die neuen Preise im Panorama-Bad beschlossen. Demnach steigen sie im Schwimmbad um 30 bis 40 Cent. Die Familienkarten werden um 1,10 Euro teurer. Die Preise im Erlebnisbereich erhöhen sich um 50 bis 60 Cent. Auch die Gruppenpreise werden teurer. Der Saunazuschlag bleibt, wie er ist.

Die Stadt geht von Mehreinnahmen von mehr als 138.000 Euro durch die Preiserhöhung aus. Grund für die Änderung sind die höheren Kosten durch den Rutschenturm, die sich auf etwa 135 000 Euro im Jahr belaufen sollen.

Elisabeth Gebele regte an, sich noch einmal Gedanken über die Familienkarte und deren Strukturierung zu machen. Außerdem könne man die Preise für Kinder und Jugendliche so senken, dass keine Familienkarte nötig sei.

Dafür sei in den Ausschüssen acht Wochen Zeit gewesen. Auch sei der Tagesordnungpunkt extra verschoben worden, um darüber zu diskutiern, sagte Osswald ungehalten. Die Preise seien aber insofern vorläufig, als mit dem Bau des Freibads ohnehin neue Preisstrukturen nötig seien. Dann gebe es wieder Zeit für eine Grundsatzdiskussion. Nun aber eile es, da die Eröffnung bevor stehe.

Günter Braun (SPD) empfahl die Preiserhöhung angesichts der baldigen Neustrukturierung. Die Erhöhung sei moderat.

Bei dem Tagesordnungspunkt wurden auch Ergebnisse der Postleitzahlenbefragung vorgestellt. So ist der Anteil derer, die von außerhalb ins Panorama-Bad kommen, gestiegen. Erhöht haben sich auch die Besucherzahlen insgesamt.