Der Komponist Enjott Schneider (Zweiter von links) trug sich ins goldene Buch der Stadt ein. Darüber freuten sich auch Oberbürgermeister Julian Osswald (links) sowie Intendant Mark Mast und der Schlagzeuger Peter Sadlo (von rechts). Foto: Wiegert Foto: Schwarzwälder-Bote

Künstlerische und politische Prominenz stößt nach dem Eröffnungskonzert auf das Schwarzwald Musikfestival an

Von Claus Wiegert Freudenstadt. Beim Eröffnungskonzert des Schwarzwald Musikfestivals gab sich viel Prominenz die Ehre – die künstlerische in Aktion, die politische und wirtschaftliche im Publikum. Zum Start in die 15. Festivalsaison begrüßte der Oberbürgermeister und Verwaltungsratsvorsitzende der Festival-GmbH, Julian Osswald, in der Freudenstädter Stadtkirche besonders den Schirmherrn des Festivals, Alexander Bonde, Minister für Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Zum ersten mal, so Osswald, besuche ein Schirmherr des Festivals unter dem diesjährigen Motto "Sergiu Celibidache & der Klang der Natur" auch das Eröffnungskonzert. Willkommen hieß Osswald auch den Freudenstädter Landrat Klaus Michael Rückert, Osswalds Vorgänger als Verwaltungsratsvorsitzender des Festivals, Landrat a. D. Peter Dombrowsky, die Landrätin des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald, Dorothea Störr-Ritter, Ministerialdirektor Herbert Zinell, einige Bürgermeister aus dem Landkreis Freudenstadt, Dekan Werner Trick als Hausherr in der Stadtkirche, den Vorsitzenden der Fördergesellschaft des Festivals, Johannes Ruoss, und eine Delegation aus dem polnischen Partnerschaftslandkreis Tomaszow-Lubelski.

Besonders begrüßte Osswald den Komponisten Enjott Schneider, der gespannt auf die Uraufführung seiner Schwarzwald-Saga wartete. Auch der einzige Sohn des Dirigenten Sergiu Celibidache, Serge Celebidachi, wollte zum Eröffnungskonzert kommen, ließ sich aber entschuldigen, weil er in Rumänien stark in die Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier für seinen Vater eingebunden ist. Es sei ihm eine große Freude, ließ Serge Celebidachi ausrichten, dass sein Freund Mark Mast das diesjährige Festival seinem Vater gewidmet habe.

Das Schwarzwald Musikfestival bietet laut Osswald in diesem Jahr 21 Konzerte an 16 Spielorten. Freudenstadt sei der geografische Mittelpunkt der Konzertreihe, die einen großen kulturellen Mehrwert für die Region bringe. Minister Bonde hob hervor, dass das Festival durch seine integrative Kraft eine Bedeutung über die Konzerte hinaus habe. Das Festival stelle Kultur und den jeweiligen Ort der Aufführung in einen authentischen Zusammenhang und verknüpfe Mensch, Natur und Musik.

Nach dem Eröffnungskonzert stießen Musiker, Politiker und Sponsoren bei einem Stehempfang im Hotel Palmenwald auf den gelungenen Start in die Festivalsaison 2012 an. Dabei trug sich der Komponist Enjott Schneider auch in das goldene Buch der Stadt Freudenstadt ein. Intendant Mark Mast dankte dabei allen Mitwirkenden, besonders der Festivalmanagerin Katja Körtge und ihrer Mitarbeiterin Sarah Loré. Voll des Lobes war er über die Schwarzwald-Saga von Enjott Schneider: "Das Werk könnte auch gut eine filmische oder anderweitige mediale Umsetzung vertragen."

Oberbürgermeister Osswald wies darauf hin, dass die Uraufführung der Schwarzwald-Saga eigentlich erst im Oktober geplant war. Um so mehr freue er sich, dass Schneider das Werk noch wie vom Verwaltungsrat gewünscht zum Festivalstart fertiggestellt habe. Schneider ist ein vielbeschäftigter Komponist und zudem Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA. Bereits am gestrigen Freitag flog er nach Peking – zur nächsten Uraufführung eines seiner Werke.

Kultur