Betrüger sind erfinderisch, wenn sie versuchen, andere Leute am Telefon zu überrumpeln und übers Ohr zu hauen. Foto: Vennenbernd Foto: Schwarzwälder Bote

Kriminalprävention: Polizei informiert über die Tricks von Betrügern am Telefon

Erneut gibt es Anrufe durch "falsche Polizeibeamte" im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Die Polizei informiert über die verschiedenen Tricks der Betrüger und gibt Ratschläge, wie man sich verhalten sollte.

Kreis Freudenstadt. Manche Betrüger geben sich am Telefon als "Polizeibeamte" aus und versuchen, an Erspartes, Schmuck, Wertgegenstände oder auch an persönliche Daten von meist älteren Personen zu kommen. So meldete sich ein Betrüger unter dem Vorwand, Polizeibeamter zu sein, telefonisch gleich bei vier Senioren in Villingen-Schwenningen. Die Angerufenen waren jedoch gewarnt und meldeten die Fälle der Polizei.

Die bekanntesten Maschen, mit denen Betrüger am Telefon an Geld, Wertsachen und persönliche Daten kommen wollen, sind der "Enkeltrick", der falsche Microsoft-Mitarbeiter oder auch der falsche Polizeibeamte.

Opfer der Betrüger sind meist ältere Mitbürger, die sich durch das dreiste Vorgehen der Täter einschüchtern lassen, dem sich als Polizei- oder Kriminalbeamten ausgebenden Anrufer vertrauen oder auch – wie im Falle des Enkeltricks – dem scheinbaren Angehörigen am anderen Ende der Leitung einfach nur helfen wollen. Um das Vertrauen zu erschleichen, nutzen die Betrüger – gerade wenn sie sich als Polizeibeamte ausgeben – auch technische Möglichkeiten, sodass im Display der Angerufenen eine dem Notruf 110 ähnliche Telefonnummer angezeigt wird, zum Beispiel 07721/110 oder 07721/20 11 10. Diese Nummern sind jedoch manipuliert.

Die Polizei wird, wie sie versichert, nie Personen mit der Notrufnummer 110 anrufen. Die Betrüger suchen gezielt in Telefonbüchern nach Menschen mit älteren Vornamen und rufen dort an.

Weitere Informationen: gibt es bei den Polizeidienststellen, der polizeilichen Kriminalprävention und im Internet unter https://praevention.polizei-bw.de/.

Die Polizei versichert: Sie wird nie jemanden anrufen, um sich zu erkunden, was die Person an Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen zuhause hat und wie sie es verwahrt. Wem solche Fragen von angeblichen Polizisten am Telefon gestellt werden, bei dem müssten sofort alle Alarmglocken schrillen. Keinesfalls sollte man am Telefon sensible Informationen, zum Beispiel Kontodaten oder der Bargeldbestand im Haus, weitergeben. Zudem rät die Polizei, nie Wertsachen und Bargeld zur Verwahrung an Personen zu geben, die man nicht kennt.

Behörden, so die Polizei, werden nie jemanden per Telefon zu irgendwelchen Zahlungen auffordern.

Wer einen solchen Anruf erhält, sollte sich die auf der Telefonanzeige erscheinende Nummer merken, das Telefonat abbrechen und dann sofort die Polizei verständigen, entweder durch einen Anruf bei der nächsten Dienststelle oder auch unter der Notrufnummer 110.

Nie sollte man der auf dem Display sichtbaren Telefonnummer vertrauen. Auch wenn die angezeigte Nummer tatsächlich die des zuständigen Polizeireviers oder einer anderen Behörde sein sollte, heißt dies nicht automatisch, dass der Anrufer auch von dort telefoniert. Diese Nummern können vorgetäuscht werden, warnt die Polizei.