Vereine: Aus Liquidation kommen über 14 000 Euro zusammen / Spenden übergeben
Die Auflösung des traditionsreichen Nachbarschafts und Geselligkeitsvereins Ziegeltal (NGZ) hat auch etwas Gutes. Sie bringt einen Geldsegen für einen Verein und zwei Einrichtungen aus Freudenstadt. Über 14 000 Euro kamen bei der Liquidation des NGZ zusammen.
Freudenstadt. Trauer und Freude liegen bekanntlich eng beieinander. Das zeigte sich bei der Übergabe der Schecks an die Narrenzunft Wittlensweiler, den Kinderschutzbund und den Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser. Nicole Umhofer, Stephanie Straub und Kerstin Haug, die bis zur seiner Auflösung im Oktober 2017 an der Spitze des NGZ standen, waren traurig, dass ihr Verein nun endgültig Geschichte und aus dem Vereinsregister gelöscht ist. Freude herrschte dagegen bei den Spendenempfängern.
Viel Inventar wurde verkauft
Über ein Jahr lang wurden nach der formellen Auflösung des Vereins jede Menge Gegenstände verkauft, die sich in den über 60 Jahren der Vereinsgeschichte angesammelt hatten. Dazu gehörte Inventar wie Instrumente des ehemaligen Spielmannszugs oder eine Spülmaschine – alles aus der Vereinshütte und aus dem Vereinsraum in der Falkenrealschule. Ausstattung, die früher für das Ziegeltäler Sommerfest oder später für das Stadtfest benötigt wurde, oder Kostüme der ehemaligen Tanzgruppen waren im Angebot. Die drei jungen Frauen des NGZ, die zum Schluss noch mit der Tanzgruppe "No Kids" unterwegs waren, hatten auch einen Verkauf im Vereinsraum veranstaltet, um möglichst viele Gegenstände an den Mann oder die Frau zu bringen. "Es war schon schwierig", schildert Nicole Umhofer ihre Gefühle bei der Abwicklung des Vereins. Oft erinnern sich sie und ihre zwei Mitstreiterinnen noch an die Arbeit mit etlichen Tanzgruppen, die bei vielen Veranstaltungen in der Region unterwegs waren. Doch es war nicht möglich, Mitglieder zu finden, die den Verein weiterführen wollten.
Der Erlös der Liquidation in Höhe von genau 14 260,85 Euro sollte wieder Vereinen oder Institutionen zugute kommen, die sich mit Kindern oder Jugendlichen beschäftigen.
Für den Kinderschutzbund nahmen die Vorsitzende Marja Schoenmaker-Rul und die pädagogische Fachkraft Ursula Kanter den Scheck über 4753,62 Euro entgegen. das Geld soll für einen Kindererlebnistag eingesetzt werden. Spontan lud die Vorsitzende dazu die drei Frauen des ehemaligen NGZ ein. Diana Schmidt freute sich und war überrascht über den Geldsegen für den Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser.
Finanzielle Hilfe für junge Zunft
Vorsitzender Björn Mühlich und Vorstandsmitglied Holger Keinath von der Narrenzunft Wittlensweiler können das Geld ebenfalls gut gebrauchen. Denn der Verein sei nicht nur in der Fasnet unterwegs, sondern mache auch sonst viel mit Kindern, betonte Mühlich. Die Narrenzunft hatten die NGZ-Frauen ausgesucht, weil sie ein noch junger Verein im Aufbau ist.
