Am Auszählungstag hatten die Auszähler (von links) Joachim Auer, Gerd Braun und Hubertus Jörg viel zu tun. Foto: Archiv-Foto: Alt

Antwortbögen der Nationalpark-Befragung geben Aufschluss. Je älter Bürger, desto größer Ablehnung.

Freudenstadt - Je älter der Bürger, desto größer die Ablehnung gegen den geplanten Nationalpark Nordschwarzwald. Diesen Schluss lässt die Auswertung der Antwortbögen Nationalpark-Befragung zu, die im Gemeinderat vorgestellt wurde. Zwei Tage lang hatten Auszubildende der Stadtverwaltung die Fragebögen, bei denen die freiwilligen Angaben zu Altersgruppe und Geschlecht von Befragten ausgefüllt worden waren, statistisch ausgewertet.

Die farbigen Kuchendiagramme präsentierten manche Überraschung. So beispielsweise, dass die höchste Beteiligung an der Befragung in der Gruppe der 16- bis 17-Jährigen lag. Hier hatten die Fragebögen eine Rücklaufquote von nahezu 60 Prozent (von 304 Berechtigten gaben 182 ihre Stimme ab). Bei den 18- bis 39-Jährigen hingegen ist das Interesse an der Thematik nicht so stark ausgeprägt. Erst ab 40 steigt der Rücklauf der Fragebögen wieder an. Bei der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen gab es mit einer Rücklaufquote von knapp 46 Prozent (2491 Stimmen von 5446 Berechtigten) nochmals einen Höhepunkt.

Was für alle Altersgruppen gilt: Die Nationalpark-Befürworter sind in der Minderheit, und das vor allem bei den Befragten, die 70 Jahre und älter sind. Hier waren knapp 75 Prozent gegen und 25 Prozent für die Errichtung eines Nationalparks im Nordschwarzwald. Zwar nehmen die Befürworter mit abnehmendem Alter zu, knacken aber erst in der Gruppe der 16- bis 17-Jährigen die 40-Prozent-Marke.

Insgesamt hatten sich 8641 von 17 483 Bürgern an der Nationalpark-Befragung im Mai beteiligt. 7144 hatten zudem die freiwilligen Angaben auf dem Stimmzettel ausgefüllt.