Nach Sturm und Regen kommt Schnee: Der Winterdienst hatte am Dienstag gut zu tun. Auf den Bundesstraßen  28 und 500 galt für Lastwagen Schneekettenpflicht. In Horb gab es Besorgnis wegen des Hochwassers. Foto: Rath/Ganswind

Regen sorgt für überflutete Keller und Erdrutsche. Einsatzkräfte waren durchgängig gefordert. 

Kreis Freudenstadt - In den vergangenen Tagen sorgte andauernder Regen in der Region für überflutete Keller und Ufer sowie für zahlreiche Erdrutsche. Die Einsatzkräfte waren in der Zeit durchgängig gefordert. Nun ziehen sie Bilanz.

Das Wetter der vergangenen Tage ging nicht spurlos an der Region vorbei. Im gesamten Kreis gab es Sturmschäden und überlaufende Gewässer. In Bad Rippoldsau-Schapbach fielen sogar 177 Liter Regenwasser pro Quadratmeter. In der Wolf herrschte Hochwasser, zudem kam es zu Erdrutschen.

Tag und Nacht unternahmen die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Kontrollfahrten, um die Lage im Blick zu behalten, wie Sabine Eisele vom Landratsamt Freudenstadt mitteilt. Zusätzlich seien Schilder aufgestellt worden, um vor der Flutgefahr zu warnen.

Die erste Hochwassermeldung erreichte die Feuerwehrleute in der Nacht zum Montag gegen 2 Uhr. Eine Stunde später begann man in Alpirsbach, Baiersbronn und Horb damit, die Wasserpegel zu kontrollieren. In Horb erreichte der Wasserstand um 6 Uhr früh einen alarmierenden Stand von 2,77 Metern. Die Murg in Baiersbronn sorgte ab 7 Uhr mit einem Stand von 1,80 Meter für Besorgnis.

Schäden wegen Sturm und Hochwasser

Die erhöhten Wasserpegel blieben nicht folgenlos. Marc Fischer von der Feuerwehr Freudenstadt resümiert: In Alpirsbach rückte die Feuerwehr einmal wegen Hochwassers und vier Mal wegen Sturmschäden aus. In Horb gab es vier Hochwassereinsätze und einen wegen eines umgestürzten Baums. Auch in Glatten mussten die Einsatzkräfte anrücken, um einen umgestürzten Baum wegzuräumen. In Bösingen, einem Ortsteil von Pfalzgrafeneiler, kam es ebenfalls zu Hochwasser. Die Feuerwehr Freudenstadt verzeichnete sowohl einen Hochwasser- als auch einen Sturmeinsatz.

Auch für Waldbesitzer besteht Grund zur Vorsicht: Zwar lägen dem Forstamt aktuell keine Meldungen zu Schäden in Waldstücken vor, sagt dessen Leiterein Susanne Kaulfuß, doch dies bedeute nicht zwangsläufig, dass es keine Schäden gebe. "Durch den vielen Regen kann der Boden kein Wasser mehr aufnehmen. Dadurch kann es zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen." Wald- und Grundbesitzer seien daher dazu aufgefordert, ihre Flächen auf mögliche Schäden zu kontrollieren. Kaum war der Sturm in der Nacht zum Dienstag abgeklungen, setzte Schneefall ein. Auf den Bundesstraßen  28 und 500 von Freudenstadt Richtung Baden-Baden und Straßburg galt Schneekettenpflicht für Lastwagen.