Betreuung: Betreuungsangebot für Menschen mit Demenz / Telefonbesuchsdienst soll auch nach Corona weitergehen

Freudenstadt. Die Malteser in Freudenstadt hatten gerade ihr "Café Malta", ein Betreuungsangebot für Menschen mit Demenz, vorgestellt, als die wegen der Corona-Pandemie vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen den Start des neuen Dienstes in der geplanten Form unmöglich machten.

Kurzerhand wurde umdisponiert und stattdessen ein kostenloser Telefonbesuchsdienst etabliert, um die Menschen in Freudenstadt in dieser Zeit nicht allein zu lassen, teilen die Malteser mit. Der Telefonbesuchsdienst soll auch nach Corona weitergehen. Jetzt starten die Malteser einen zweiten Versuch, das "Café Malta" an den Start zu bekommen. Ebenfalls soll das Portfolio durch eine häusliche Einzelbegleitung erweitert werden. Für beide Angebote werden jetzt weitere helfende Hände und offene Ohren gesucht.

Das "Café Malta" ist ein Betreuungsangebot für Menschen mit Demenz. Einmal in der Woche erhalten von Demenz betroffene Menschen dort individuelle Unterstützung, um durch musische oder künstlerische Angebote gezielt Fähigkeiten und Talente anzuregen oder wiederzuentdecken. Die Gestaltung der Nachmittage übernehmen qualifizierte und erfahrene Demenzbegleiter.

Noch Helfer gesucht

Einen Menschen mit Demenz zu pflegen, ist eine große Herausforderung. Der Betroffene benötigt rund um die Uhr Aufmerksamkeit. Zeit für sich selbst bleibt pflegenden Angehörigen nur wenig. "Die Last der Pflege und Betreuung müssen Angehörige aber nicht allein tragen. Die Malteser unterstützen und schenken einige Stunden Freiraum in der Woche", erklärt Daniela Kodweiß, Standortkoordinatorin des "Café Malta" in Freudenstadt.

Die Einzelbegleitung ist ein weiteres Angebot für Menschen mit Demenz. Dabei kommt ein Demenzbegleiter nach Hause, geht spazieren oder macht unterschiedliche Angebote zur persönlichen Förderung.

Beide Unterstützungsangebote sollen so bald wie möglich starten, um die soziale Versorgung der Stadt und der anliegenden Dörfer zu erweitern und zu verbessern. "Die Arbeit mit den Betroffenen und die Unterstützung der pflegenden Angehörigen liegt uns sehr am Herzen" sagt Daniela Kodweiß. Daher soll zusätzlich eine Gesprächsgruppe für pflegende Angehörige entstehen, die Raum für Austausch bietet.

Für beide Angebote werden interessierte Bürger gesucht, die Lust haben, sich in diesem Bereich ehrenamtlich zu engagieren. Die Malteser bieten dafür eine umfangreiche Qualifikation, regelmäßigen Austausch und Fortbildungen sowie Freiräume zur Gestaltung der Betreuungen an. Die Schulung zum sogenannten Demenzbegleiter "Menschen mit Demenz verstehen und begleiten" wird in Kürze starten. "Grundlagen der Demenz", "Menschen mit Demenz gut begegnen", "Aktivierung und Förderung" lauten die Themen dabei.

Fragen zu den beiden Angeboten beantwortet Daniela Kodweiß unter Telefon 07441/915 06 32 oder per E-Mail an Daniela.Kodweiß@malteser.org.

Weitere Informationen: www.malteser-freudenstadt.de