Der Asphalt ist noch ganz neu: Der Geh- und Radweg nach Dietersweiler ist weitgehend fertig. Foto: Breitenreuter Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Geh- und Radweg zwischen Freudenstadt und Dietersweiler ist weitgehend fertiggestellt

Jetzt ist er fertig und für Dietersweiler ging ein lange geäußerter Wunsch in Erfüllung. Ein Geh- und Radweg entlang der Kreisstraße 4743 verbindet jetzt den Stadtteil mit der Kernstadt.

Freudenstadt. Immer wieder hatte der Ortschaftsrat von Dietersweiler auf diese Verbindung für Fußgänger und Radfahrer gedrängt. Da der Weg jedoch an einer Kreisstraße entlang führt, war die Stadt nicht alleine Herr des Verfahrens. Der Landkreis musste das Projekt in seine Radwegepriorisierung aufnahmen, um einen Zuschuss vom Land zu erhalten. "Die Stadt hat beim Landkreis auf diese Priorisierung gedrängt", sagt Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, denn der Geh- und Radweg habe ein großes kommunalpolitisches Interesse geweckt.

Ganz billig war das Vorhaben nicht. Bei der Vorstellung des Projekts im Januar 2018 ging die Stadt von Kosten in Höhe von rund 460 000 Euro aus. Seinerzeit hatte die Freie Wählervereinigung im Gemeinderat beantragt, statt einen Asphaltbelag eine wasserbebundene Decke aufzubringen, damit die Kosten sinken. Dies war mit Hinweis auf hohe Folgekosten und den problematischen Winterdienst abgelehnt worden. Die Stadt hoffte auf einen Landeszuschuss, den der Landkreis der das Projekt offiziell abwickelte, beantragte.

Wie Elke Klumpp vom Amt für Stadtentwicklung, die die Planungsphase zusammen mit dem Straßenbauamt des Landkreises begleitet hat, auf Anfrage mitteilte, flossen aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz 212 000 Euro. Die restlichen Mittel zur Kofinanzierung waren im Haushalt der Stadt Freudenstadt enthalten, sodass der rund einen Kilometer lange Weg von der Abzweigung der Kreisstraße am Ortsausgang von Freudenstadt bis zum Sportheim in Dietersweiler in diesem Jahr gebaut werden konnte.

Ausgleichsmaßnahmen sind erforderlich

Ein Teilstück des Wegs war bereits mit dem Ausbau der Stuttgarter Straße fertiggestellt worden. Die zweieinhalb Meter breite Trasse verläuft entlang der Kreisstraße 4743 durch den Wald. Deshalb mussten auch einige Bäume weichen. Beim Sportheim Dietersweiler musste zudem in ein Buschbiotop eingegriffen werden. Aus diesem Grund musste die Stadt Ausgleichsmaßnahmen für die Eingriffe in die Natur ausweisen.

Im Stadttel Kniebis seien auf einem Weg der Asphalt in seine wassergebundene Tragschicht umgewandelt und ein anderer Weg rekultiviert worden, erläuterte Elke Klumpp. Am Manbach stehe noch eine Bachrekultivierung als Ausgleichsmaßnahme an.

Der neue Weg kann von Radlern und Fußgängern bereits genutzt werden, doch so ganz fertig ist er laut Elke Klumpp noch nicht. Humusierungs- und Pflanzarbeiten seien noch notwendig. Abgerechnet sei die Maßnahme auch noch nicht. "Doch wir hoffen, dass der Weg angenommen wird", so Elke Klumpp.