Kommunales: Programm steht

Kreis Freudenstadt. Der Landkreis Freudenstadt hat sein energiepolitisches Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre verabschiedet.

Seit 2011 nimmt der Landkreis Freudenstadt am European Energy Award (EAA) teil, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. Dieser ist ein internationales Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren für kommunalen Klimaschutz, das bereits seit mehr als zehn Jahren zahlreiche Kommunen und Landkreise in Deutschland und Europa auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz unterstützt.

Im Jahr 2014 wurde der Landkreis Freudenstadt erstmals zertifiziert. Seither habe das Landratsamt zahlreiche Energiespar- und Effizienzprojekte fortgeführt oder auch neu initiiert: Ein Klimaschutzkonzept, die schrittweise Umstellung der Beleuchtungstechnik auf LED in den Liegenschaften und auch Maßnahmen in der internen Organisation zeugten von dem stetigen Bemühungen der Kreisverwaltung. Dazu zähle auch eine intensivere Zusammenarbeit mit der Energieagentur in Horb, die durch eine "strategische Partnerschaft" beschlossen wurde; sie brachte dem Landkreis im Maßnahmenbereich "Kommunikation und Kooperation" Bewertungspunkte ein.

So lautete das Fazit des ersten Audits: 58 von möglichen 100 Punkten und Auszeichnung mit dem European Energy Award. Die immer wiederkehrenden Prozessschritte analysieren – planen – umsetzen – prüfen münden in einem "energiepolitischen Arbeitsprogramm", dem so genannten EPAP, in dem Schritte geplant, Zuständigkeiten vergeben sowie entsprechende Zeitpläne erstellt und nachvollzogen werden. Für Ende Januar 2018 ist die Re-Zertifizierung des Landkreises angesetzt.

Dafür musste aber erst einmal das novellierte EPAP im Kreistagsgremium beschlossen werden. Darin aufgeführt sind Daueraufgaben wie beispielsweise die Fortschreibung von Verkehrsplänen, die energetische Nutzung von Abfällen, eine kontinuierliche Betriebsoptimierung der landkreiseigenen Gebäude sowie Schulungsangebote im Energiebereich.

Zahlreiche Einzelschritte

Zu den weiteren Maßnahmen gehören etwa die Fortschreibung des Energie- und Klimaschutzkonzepts, eine stärkere Nutzersensibilisierung wie auch der Ausbau des Kommunikationskonzepts, um im Landkreis möglichst viele Akteure und Interessenten zu erreichen. Nicht zuletzt der Kreistagsbeschluss, die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Energieagentur in Horb zu intensivieren, sowie die daraus resultierenden Projekte werden voraussichtlich mehr Punkte als bei der Erst-Zertifizierung 2014 einbringen.