Der Krämermarkt bot den Besuchern allerlei Nützliches und Schönes. Foto: Kirschmann

Krämermarkt auf dem oberen Marktplatz. Verkleinerung soll sich positiv auswirken und Attraktivität steigern.

Freudenstadt - Pfannen, Socken, Rote Wurst: Der Krämermarkt gestern bot alles, wonach dem geneigten Marktgänger der Sinn stand. Das Wetter tat sein übriges hinzu."Strahlender Sonnenschein und der Feiertag vor der Tür. Optimale Voraussetzungen für einen gelungenen Markttag", sagt Marktmeister Heinz Sollertz und lächelt in die Sonne. Gemeinsam mit Helmut Reich überwachte er gestern das Geschehen auf dem Krämermarkt.

Rund 60 Stände, von Textilien über Haushaltswaren, wie Küchengeräte und Pfannen, bis hin zu Imbissständen boten auf dem oberen Marktplatz den Passanten ihre Produkte an. Dem geübten Besucherauge fiel auf: Der Markt war merklich kleiner als sonst. Weniger Händler, dafür ein Beiprogramm sollten die Attraktivität des Krämermarkts steigern, erklärt Bernhard Schmieg, Leiter des Freudenstädter Ordnungsamts auf Nachfrage. Dass nun der für das Kinderprogramm zuständige Eventmanager kurzfristig erkrankte und somit nur eine Hüpfburg statt eines Kinderkarussells zu Bespaßung bereitstanden, tat dem Marktgeschehen auf dem oberen Marktplatz allerdings keinen Abbruch.

Die Händler kennen ihre Kunden: Monika und Guiseppe Angelotti beispielsweise handeln mit Pfannen. "Morgens kommen vor allem Touristen und Kurgäste auf den Markt. Nach der Mittagszeit finden sich auch die Einheimischen ein", erzählt der gebürtige Italiener, der seit 42 Jahren seine Pfannen auf dem Freudenstädter Markt verkauft.

Das überwiegend ältere Herrschaften den Weg auf den Markt finden, sei den Verantwortlichen bewusst, so die beiden Marktmeister. Viele fragen immer schon ungeduldig nach, wann denn der nächste Markt sei. Beispielsweise wird ein neuer Hosenträger benötigt, oder das Messer des Gemüsehobels schreit nach Ersatz.

Dennoch versucht die Stadt vermehrt, Familien auf den Marktplatz zu locken. Standbesitzer wie Marktmeister zeigten sich mit der diesjährigen Verkleinerung des Markts durch die Reduzierung der Stände zufrieden. "So haben die Besucher und die Händler mehr Platz. Man wird nicht vom einen zum nächsten Stand gedrängt und kann sich mehr Zeit lassen", sagt Reich. Michael Grannich hat "bei diesem herrlichen Wetter mehr erwartet". Er schart mit der Präsentation seiner Kuchengeräte mehrere Hausfrauen um sich. Mit den guten Stücken backt sich die Torte für den bevorstehenden Muttertag doch beinahe von selbst.