Gibt’s im Kreis Freudenstadt pro Kopf die meisten jungen "Koma-Trinker" im

Gibt’s im Kreis Freudenstadt pro Kopf die meisten jungen "Koma-Trinker" im ganzen Land? Der Kreis kann das kaum glauben, will der Sache aber nachgehen.

Kreis Freudenstadt (vr). Kreisrat Ernst Wolf (FDP) brachte das Thema in der Sitzung des Kreistags am Montag in die Debatte. Er berief sich auf eine Statistik, die im Südwestfernsehen veröffentlicht worden sei. Demzufolge sei der Kreis hier Schlusslicht in ganz Baden-Württemberg. Der Alkoholmissbrauch durch Jugendliche, die sich bis zur Besinnungslosigkeit betrinken, soll teils um 80 Prozent höher sein als in anderen Landesteilen. "Kann das sein, und woher kommen die Zahlen", fragte Wolf. Landrat Klaus Michael Rückert erklärte, er wolle die Statistik anfordern und zusammen mit Kreisjugendamt sowie der Krankenhaus-Leitung analysieren. Das Ergebnis macht ihn offenbar stutzig. "Aber da müssen wir uns drum kümmern", so Rückert. Die Ergebnisse würden dem Jugendhilfeausschuss dann vorgelegt. Kurt Kirschenmann (SPD) erklärte, "aus polizeilicher Sicht" sei im Kreis Freudenstadt bei diesem Problem keine außergewöhnliche Häufung zu erkennen. Es gebe solche Fälle durchaus. "Allerdings kann ich mir ein solches Ergebnis kaum vorstellen", so Kirschenmann.