Mike Jörg mit seinem wichtigsten Requisit, einer Mülltonne. Foto: Schwarzwälder Bote

"Wa(h)r was?": Ein satirischer Jahresrückblick im Kurhaus mit Mike Jörg am 5. Februar.

Freudenstadt - Wenn am Samstag, 5. Februar, ab 20 Uhr im Gerhard-Hertel-Saal des Kurhauses der Scheinwerfer in Richtung Bühne gerichtet ist, fällt zunächst eine graue 140 Liter-Mülltonne ins Auge. Das Markenzeichen des Kabarettisten Mike Jörg, der an diesem Abend seinen Jahresrückblick zum Besten gibt.

Neben ihr stehend, kommentiert er die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen – analytisch, tiefsinnig, satirisch. Um den authentischen Charakter seines politischen Kabaretts demonstrativ zu dokumentieren, hängen an der Tonne Originalzitate, die er abreißt, vorliest und anschließend in der Tonne verschwinden lässt. Immer getreu dem Motto: "Wa(h)r was? Was hat Gehalt, was nur Gestalt? Was reibt, was bleibt? Was ist nur Schein? Was könnte sein?"

Mike Jörg hat dem vergangenen Jahr eigentlich gar nicht so viel Politclownerie zugetraut. Aber ab dem ersten Tag des Jahres ging es voll zur Sache. Es bildete sich eine klare Struktur heraus: Vor der WM – während der WM – nach der WM. Mike Jörg geht vielen Fragen nach: Was hätte unsere Kanzlerin besser machen können? Hätte sie sich Krake Paul ins Kanzleramt holen sollen oder Roland Koch als Tellerwäscher? Hätte sie den lieben Wulff mit seiner weichgespülten Stimme bei den Geißlein im Märchenland lassen und Annette Schavan einen Hosenanzug ausleihen sollen?

Egal, wie peinlich es weitergehen wird, eins ist sicher: Der Jahresrückblick gibt den Zuschauern eine letzte Gelegenheit, sich mal wieder richtig gesund zu lachen, bevor Mike Jörg dieses Jahr endgültig in seiner Mülltonne entsorgen wird.