Chor und Orchester II des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe boten ein eindrucksvolles Adventskonzert im Theater im Kurhaus in Freudenstadt. Foto: Lorek

Überzeugende Vorstellung im Theater im Kurhaus. Weihnachtsgeschichte in Schwarzwald verlegt.

Freudenstadt - Ein Singspiel und ein Adventskonzert mit jungen Musiktalenten in der Reihe "Klassik im Kloster" erlebten die Besucher im Theater im Kurhaus Freudenstadt.

Bereits zum vierten Mal waren die jungen Musiktalente des Nachwuchschors der Aurelius-Sängerknaben gemeinsam mit dem Streicherorchester der Musikschule Calw unter der Leitung von Andreas Kramer sowie der Kinderchor und das Orchester für musikalisch Hochbegabte des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe unter der Leitung von Margit Binder (Orchester) und Barbara Pachtner (Chor) in Freudenstadt zu Gast.

Initiatorin und Moderatorin der Reihe "Klassik im Kloster", Sabine Zoller, kündigte den zahlreichen Gästen ein einzigartiges Adventskonzert und das Singspiel "Schwarzwälder Weihnacht" an, das eigens vom Gründervater der Aurelius-Sängerknaben, Hans-Jörg Kalmbach, der in Freudenstadt mit dabei war, für die Knabenstimmen komponiert wurde.

Liebevolle Inszenierung

Zu sehen bekamen die Zuschauer eine liebevolle Inszenierung der Weihnachtsgeschichte, die geografisch in den Schwarzwald verlegt wurde – Schwarzwaldtannen und Kuckucksuhr inklusive. Schön anzusehen waren dabei die Jüngsten der "Aurelianer" in ihren bunten Kostümen und perfekt geschminkt, als sie kräftig "Freude, Freude schallt es übers weite Feld" sangen, begleitet vom eigens für das Singspiel gegründeten Streicherensemble aus der Jungen Philharmonie Calw. Für das herzerwärmende Krippenspiel der Fünftklässler gab es am Ende begeisterten Applaus.

Glanzvolle Solisten

Im zweiten Teil des Programms, dem Adventskonzert, zeigten der Chor und die jungen Musiker des Orchesters II des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe ihr Können. Sabine Zoller gab Informationen zu den Komponisten und Liedern.

Zur Begrüßung ließen die Bläser das kurze und festliche "Trumpet Tune" von Henry Purcell erklingen, bevor die französische "Weihnachtssinfonie für zwei Flöten, zwei Oboen und Streicher" von Michel de Lalande folgte. Eindrucksvoll wurde vom jungen Chor das "Als ich bei meinen Schafen wacht" von unterschiedlichen Positionen im Theater gesungen. Dass sich in Chor und Orchester Ausnahmetalente "verbergen", wie Zoller augenzwinkernd meinte, zeigte sich im Laufe des Konzerts. Iman Kubba beispielsweise sang leicht und schön den Song "Have Yourself a Merry Christmas" von High Martin & Ralph Blane sowie den Weihnachtsklassiker "Oh Holy Night" von Adolphe Adam, nur am Klavier begleitet. Wie ein Gebet, mehr gefühlt als gespielt, präsentierte der erst 15-jährige Konstantin Arestov auf seinem Violoncello "Prayer" von Ernest Bloch, begleitet vom Streichorchester. Der Jugendliche Roman Unzer zeigte eine Top-Leistung, als er seinen singenden und fingerschnippenden Chor perfekt am Klavier bei "This Little Light Shine Bright" von M. Donnelly begleitete. Der Chor bezauberte auch mit zu Herzen gehenden Melodien englischer Komponisten.

Fanfaren zum Abschluss

Den Schlusspunkt des Konzerts setzten die Blechbläser mit Fanfarenklängen mit Peter Iljitsch Tschaikowskys "Drei Tänze aus Der Nussknacker" und mit eindrucksvoll gespielten Flöten, Pauken, Hörnern und Trompeten beim Marsch "Tanz der Rohrflöten" und "Russischer Tanz, Trépak". Mit der gemeinsam gesungenen Zugabe "Tochter Zion" endete das nachmittägliche Konzert. Für alle Akteure gab es als Überraschung Plätzchen.