Tischtennis16-jährige Baiersbronnerin gewinnt die baden-württembergische Meisterschaft in Iffezheim

Von Michael Stark

Julia Kaim aus Baiersbronn ist zweifache baden-württembergische Tischtennismeisterin der Damen. Im südbadischen Iffezheim sicherte sich die 16-Jährige, die in der 1. Bundesliga für die Sportvereinigung Böblingen spielt, die Titel im Einzel und im Doppel.

Im Endspiel bezwang Julia Kaim ihre Doppelpartnerin Luisa Säger von der Neckarsulmer Sportunion nahezu problemlos mit 4:0 (11:6, 11:9, 11:7 11:3) Sätzen. Wirklich knapp war es dabei nur im zweiten Satz. In den Durchgängen drei und vier hatte Julia Kaim das Spiel fest im Griff und wurde damit ihrer Favoritenrolle gerecht. Im Doppel setzten sich die beiden Einzelfinalisten gegen Verena Volz/Celine Gruber (TTG Süßen) nach einer 2:0-Führung am Ende mit 3:2 Sätzen durch.

Sechs Wochen, nachdem sich Julia Kaim bei den baden-württembergischen U18-Meisterschaften die Titel im Einzel, Doppel und Mixed gesichert hatte, zählte sie auch im Kampf um die Titel bei den Damen zu den ersten Anwärtern auf einen Platz auf dem Siegerpodest, zumal die eine oder andere Spitzenspielerin, die ihr den Titel hätte streitig machen können, nicht gemeldet hatte.

Die zweifellos schwerste Aufgabe hatte Julia Kaim im Halbfinale zu bewältigen. Gegen Celine Gruber lag die Baiersbronnerin nach den beiden ersten Sätzen 0:2 zurück, ehe sie ihre erfolgreiche Aufholjagd starten konnte. Nach verlorenem ersten Satz konnte Julia Kaim nach einem 5:10-Rückstand fünf Satzbälle abwehren, der zweite Durchgang ging mit 13:11 Bällen dennoch an die Gegnerin. Doch Julia Kaim kam nun immer besser ins Spiel und entschied die folgenden vier Sätze zu ihren Gunsten.

Betreut wurde sie ab dem Halbfinale von Vater Andrzej, der am selben Tag mit seiner jüngeren Tochter Laura bei der baden-württembergischen U13-Meisterschaft in Köngen war und noch so rechtzeitig in Iffezheim angekommen ist, um seinen Teil dazu beizutragen, dass Julia Kaim ihren Zweifach-Triumph feiern konnte.

"Natürlich bin ich sehr zufrieden. Als eine der gesetzten Spielerinnen wollte schon ganz vorne mit dabei sein. Dass ich keine Gruppenspiele hatte und erst in der Endrunde antreten musste, war kein Vorteil für mich. Die meisten anderen konnten sich in der Vorrunde ins Turnier spielen und waren in der Endrunde dann richtig drin. Ich war schon am Vormittag da und bin in dieser Zeit auf der Tribüne gesessen", so Julia Kaim

Nicole Gaiser vom SSV Schönmünzach als einzige Vertreterin des Bezirks Schwarzwald hatte mit zwei Siegen und Platz zwei in der Vorrundengruppe das Hauptfeld erreicht. Als ungesetzte Spielerin traf sie im Achtelfinale gleich auf Julia Kaim. Das sportlich eher ungleiche Duell ging in drei Sätzen (11:2, 11:8, 11:7) an die spätere Turniersiegerin.

Im Doppel an der Seite von Nicole Mezker von der DJK Villingen hatte Nicole Gaiser im Achtelfinale ein Erfolgserlebnis. Dem glatten Dreisatzsieg folgte anschließend das Aus im Viertelfinale.