Postkarten für die Menschenrechtsbeauftragte Bärbel Kofler wurden am Aktionsstand verteilt. Foto: Diakonische Bezirksstelle Foto: Schwarzwälder Bote

Seenotrettung: Organisationen machen auf Misere aufmerksam

Freudenstadt. Die Diakonische Bezirksstelle, der Freundeskreis Asyl Freudenstadt und die Migrationsberatung der Caritas Freudenstadt-Horb machten mit einem Stand beim Freudenstädter Rathaus auf dem Marktplatz gemeinsam darauf aufmerksam, dass immer noch viele Flüchtlinge auf ihrer Flucht über das Mittelmeer ertrinken. Von 2015 bis 2018 ertranken 12 748 Menschen, und das sind nur die offiziell registrierten Todesfälle. 2018 war es noch jeder 15. Mensch, der ertrunken ist, 2019 schon jeder neunte.

Angesichts der Sperrung der Häfen duch die EU-Staaten wiesen die Organisationen an ihrem Stand darauf hin, dass die Rettung von Menschenleben nicht verhindert oder bestraft werden dürfe. Die Fachberatung Flüchtlinge und Ehrenamt der Diakonischen Bezirksstelle verteilte Postkarten, die an die Menschenrechtsbeauftragte Bärbel Kofler im Bundestag geschickt werden können, damit auch sie sich für die Seenotrettung einsetzt. Menschenrechte und Menschenwürde seien nicht verhandelbar, so die teilnehmenden Organisationen.