Kreis Freudenstadt (vr). Gute Nachricht für die Jäger im Kreis Freudenstadt:

Kreis Freudenstadt (vr). Gute Nachricht für die Jäger im Kreis Freudenstadt: Die Jagdsteuer fällt künftig weg, vermutlich auch einige weiteren Gebühren. Diesen Beschluss fasste der Kreistag am Montag. Begründet wurde die Entlastung, beantragt von der Kreisjägerschaft, mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und der Wildschweinplage. Die ASP ist zwar noch nicht im Kreis angekommen, das könnte aber jederzeit passieren. Und die vielen Wildschweine sind längst ein Problem. Durch die Abschaffung der Steuer – der Kreis Freudenstadt sei einer der letzten, der sie noch erhebe – werden die Jäger um jährlich 41 000 Euro entlastet. Im Gegenzug fällt der Zuschuss des Kreises für den Schießstand im Jägerloch von 8000 Euro pro Jahr weg. Darüber hinaus will das Land die Gebühren für die Trichinenuntersuchung und die "Verwahrstellen" streichen, über die Kadaver von kranken oder belasteten Tieren entsorgt werden. Auch hier ist mit einer Entlastung im vierstelligen Bereich zu rechnen. Die Kreisräte Erwin Zepf (CDU), selber Jäger, und Klaas Klaassen begrüßten die Richtung, die Jagd habe sich gewandelt. Sie sei kein Hobby mehr, sondern ein öffentlicher Auftrag. "Als Bürgermeister kann ich sagen, dass es immer schwieriger wird, Jagdpächter zu finden", so Klaassen. Neben der Eindämmung der Schweinepest, die großen wirtschaftlichen Schaden für Landwirte und Metzgereien bedeuten könnte, gehe es auch darum, "das Vermögen Wald zu schützen". Verbiss durch Wild koste die viel Geld. Nur Wolf Hoffmann (Grüne) widersprach. Er habe den Eindruck, die ASP werde genutzt, um eine ungeliebte Steuer zu kippen. Er halte geringere Kindergartengebühren für wichtiger.