Jede Menge los war am Sonntag in Freudenstadt. Neben dem Kunsthandwerkermarkt luden auch die Geschäfte zu einem Bummel ein. Foto: Michel

Kunsthandwerkermarkt und der verkaufsoffene Sonntag ziehen Besucher in Scharen in die Innenstadt.

Freudenstadt - Für alle Freunde guten Essens und schöner Dinge war der Marktplatz in Freudenstadt am Wochenende der richtige Ort.

Der Kunsthandwerkermarkt "Kunst und Genuss" lockte viele Einheimische und Auswärtige in die Stadt zum Schauen, Einkaufen und Bummeln. Am Sonntag waren die Geschäfte beim verkaufsoffenen Sonntag geöffnet und ein zusätzlicher Anziehungspunkt. Viele nutzten das schöne Herbstwetter am Wochenende zu einem Besuch in Freudenstadt, um über den Kunst- und Genussmarkt auf dem oberen Marktplatz zu schlendern, um gemütlich eine Tasse Kaffee zu trinken, etwas zu essen oder um in den Geschäften des Handels- und Gewerbevereins unter den Arkaden und in den Seitenstraßen einzukaufen.

Die Geschäfte und Einzelhändler lockten mit Angeboten und stellten die neue Herbst- und Winterkollektion vor. Hauptsächlich Selbstgefertigtes boten dagegen die Aussteller auf dem Markt an ihren Ständen an. Es waren vor allem Hobbykünstler, die sich in ihrer Freizeit mit schönen Dingen beschäftigen und Kunsthandwerkliches gefertigt oder Produkte aus dem eigenen Garten verarbeitet hatten.

Schaffelle, handgearbeitete Tonstücke und "Träume aus Seide" wie Schals und Stolas waren ebenso im Angebot wie frischer Bergkäse vom Laib aus Frankreich. "Schöne selbstgefertigte Dinge aus Holz" zum Dekorieren oder Verschenken hatten Kurt und Elfi Huss aus Dietersweiler im Angebot. Wer wollte, konnte dem Handwerker beim Drechseln über die Schultern schauen. Zum ersten Mal überhaupt stellte Izabela Fredrich ihre abstrakten Ölbilder zum Verkauf aus. Es sei ein erster Versuch, sagte die Hobbymalerin. Sie sei gespannt, wie ihre Bilder ankommen. Selbstgestrickte Socken, Schals und Mützen für den nächsten Winter konnten gekauft und aus einem großen Angebot von Lederwaren, Schmuckarmbändern, Silberringen und Traumfängern das Passende ausgesucht werden. Echte Stiefmütterchen-Blüten in Kunstharz gegossen und zu Schmuck verarbeitet hatte Claudia Schober an ihrem Stand im Angebot. An einem kleinen Stand gab es Ziegenprodukte zu kaufen. Wilfried Keller vom Schwarzwaldziegenhof Fürnsal hatte alles dabei, vom Fell bis zum Ziegenkäse. Bärlauch-Pesto, Holunderblüten-, Rhabarber- und Rosenblütensirup, Kirschkernkissen, Türkränze und Häkelschmuck zeigten neben vielem anderen die Vielseitigkeit des Markts. Sehr kreativ waren die Auslagen von Horst Schweizer aus Waldkirch. Er fertigt aus altem Silberbesteck Schmuck wie Ringe, Anhänger und Broschen.

Natürlich kamen auch die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz, unter anderem mit Spießbraten, Flammkuchen und Cevapcici. Etwas nicht Alltägliches, den "Baumstriezel", hatten Stefan und Brigitte Rothmund aus Calw im Angebot. Es sei ein Traditionsgebäck aus Siebenbürgen, das entweder süß mit Zucker oder herzhaft mit Käse zu haben sei. Damit es den Kindern nicht langweilig wurde, waren ein Karussell und eine Piraten-Schiffschaukel aufgebaut.

Gestern öffneten die Geschäfte ab 13 Uhr ihre Türen zum verkaufsoffenen Sonntag. Die Volksbank lud alle Kinder vor dem Pavillon zum Töpfern eines Sparschweins ein, und die DAK bot einen Laufbandwettbewerb und Blutzucker-Messungen an. Aufgrund des schönen Wetters waren die Biergärten, Cafés und Eisdielen den ganzen Tag gut besucht.