Auch eine technisch präzise Ballannahme von Anna Marijanoviv verhalf den TSV-Damen zum hart erkämpften Erfolg (daneben Spielführerin und Zuspielerin Nicole Abberger). Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

TSV-Damen siegen nach über dreieinhalb Stunden

Von Kurt Fischer

Große Erleichterung und ein Freudentanz beim A-Klassenaufsteiger Freudenstadt: Nach zwei schwer erkämpften Siegen gegen die SpVgg Warmbronn und den TuS Ergenzingen, bei denen am Ende die physischen Kräfte nahezu ausgeschöpft waren, sind die TSV-Spielerinnen in der höheren Liga mit nunmehr 8:6 Punkten auf Platz 4 der Tabelle vorgerückt. Dabei hat sich der Neuling Respekt und Anerkennung verschafft.

Allerdings war der Doppelerfolg gegen die starken und erfahrenen Mannschaften wahrlich kein leichtes Unterfangen. Nur mit einer großen Moral und mit unermüdlichem Einsatz bis an die körperlichen Grenzen war der erste Punktverlust in der eigenen Halle zu verhindern. Zittern und Kribbeln war von daher nicht nur auf den Zuschauerbänken, sondern auch bei Trainer Kurt Wiehler und Co-Coach Stefan Röller angesagt.

Dabei sah in der Begegnung 1 gegen die beim Aufschlag und im Angriff starken Warmbronnerinnen der Beginn alles andere als rosig für die Gastgeberinnen aus. Doch der erste Satzverlust war zugleich ein Weckruf für das TSV-Team, der Bestand hatte. Mit großer Entschlossenheit gelang umgehend ein klarer Satzerfolg zum 1:1. Lange Ballwechsel voller Spannung dann in den Sätzen 3 und 4, bevor auch diese ganz eng zugemacht werden konnten und nach 101 Minuten Spielzeit ein viel umjubelter 3:1-Sieg feststand (20:25, 27:25, 25:23).

Nach einem ermüdungsbedingten Leistungseinbruch ging danach gegen den TuS Ergenzingen Satz eins etwas in die Binsen, und auch im Publikum war man sich sicher, dass beim Heimteam nun wohl die Luft raus sei. Aber der Ehrgeiz weckte neue Kräfte zu einer Teamleistung, die so nicht mehr erwartet werden konnte. Nach dem 1:1-Satzausgleich dann ein erneuter Rückschlag mit einem weiteren Satzverlust, der die Gäste aus dem Gäu dem Sieg immer näher brachte. Aber erneut ein unerwartetes Aufbäumen der Freudenstädterinnen, bei denen alle ihre letzten Reserven mobilisierten. Nach dem Satzausgleich zum 2:2 ging es mit Hochspannung in einen kaum mehr für möglich gehaltenen Tiebreak. Über 4:8 und 14:15 dann nach weiteren 108 Minuten Spielzeit ein erlösendes Ende zum zweiten 3:2-Tagessieg (15:25, 25:21, 15:25, 25:17, 17:15) nach einer prächtigen Mannschaftsleistung.

Aufstellung Freudenstadt: Nicole Abberger, Stefanie Abberger, Olesja Beck, Saskia Brandt, Elke Hemminger, Martina Kallfaß, Imke Langrehr, Anna Marijanovic, Yeliz Tiryaki (Libera) und Kimberley Turner.