Lukas Graf vor der Ape mit der Grabbepflanzung Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Friedhofskultur: Gärtner zeigen Grabbepflanzung auf dem Marktplatz

Freudenstadt. Friedhofsgärtner der Kreisgruppe Calw-Freudenstadt-Horb waren gestern auf dem Marktplatz, um auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Auf der Ladefläche einer Ape zeigten sie bei der Aktion "Gräber bewegen" eine typische Grabbepflanzung. Unter den Gärtnern war auch Lukas Graf aus Loßburg.

Herr Graf, wie hat sich die Friedhofskultur in den vergangenen Jahren verändert?

Die Friedhofskultur ist im Wandel. Viele werden mittlerweile anonym oder in Friedwäldern bestattet. Die Erdbestattungen werden weniger, während die Urnenbestattungen zunehmen. Allerdings stellen viele Hinterbliebene fest, dass ihnen ein Ort zum Trauern fehlt, wenn der Angehörige beispielsweise anonym bestattet wurde.

Wie nehmen die Passanten die Aktion an?

Viele kommen vorbei und bewundern die Bepflanzung. Allerdings wollen sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln lassen.

Wie ist eine gute Grabbepflanzung aufgebaut?

Es gibt Gestaltungsrichtlinien, wie die Bepflanzung aussehen sollte. Zu 60 Prozent sollten es Bodendecker sein. 25 Prozent macht die Rahmenbepflanzung aus. Das können kleinere Gehölze oder etwa Koniferen sein. Etwa 15 Prozent besteht aus Wechselbepflanzung. Bei der Aufgliederung ist zudem der Goldene Schnitt wichtig. ■Die Fragen stellte Maximilian Müller