Zweiter Empfehlungsbeschluss gefasst

Von Regina Schwenk

Region. Der Jugendhilfeausschuss legt dem Kreistag die Einstellung eines Kreisjugendpflegers ans Herz: Bei sechs Ja-, vier Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen fasste das Gremium einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss.

Der wird im Zuge der Beratungen zum Haushalt 2016 auf dem Tisch des Kreistags landen. Nicht zum ersten Mal: Ende 2013 hatte der Kreistag die Schaffung einer Kreisjugendpflegerstelle bereits abgelehnt. Nun hob die Grünen-Fraktion den Antrag erneut auf die Agenda. Während die Verwaltung unter Beweis stellte, dass der Recycling-Gedanke im Landkreis tatsächlich gelebt wird und dem Antrag kurzerhand die Sitzungsunterlagen aus 2013 anheftete.

"An der Sachlage hat sich nichts geändert", so Landrat Klaus Michael Rückert zur Begründung. Nachdem der Kreistag das Ansinnen bereits einmal abgelehnt habe, könne der Kreisjugendausschuss nun mit einem neuerlichen Empfehlungsbeschluss lediglich demonstrieren, wie vehement er hinter der Stelle stehe, so Rückert. Und erntete dafür noch nicht einmal vom Antragssteller Widerspruch. "Es wird so laufen wie beim letzten Mal", stimmte Grünen-Kreisrat Ludwig Wäckers den Ausführungen des Landrats zu. "Es geht hier rein um den Empfehlungsbeschluss."

Ulrich Hanfstein vom Evangelischen Jugendwerk brach dennoch eine Lanze für die angedachte 50-Prozent-Stelle. Der Landkreis, so Hanfstein, fördere die kommunale Jugendarbeit schließlich mit "nicht geringen Summen". Da brauche es auch jemanden, der die Koordination übernehme.

"Es geht umdie Verteilung"

"Es geht nicht unbedingt um mehr Geld, sondern um die Verteilung", betonte der Vertreter des Evangelischen Bezirkswerks. Im Kreistag, so Hanfstein, seien viele Bürgermeister und Gemeinderäte vertreten. Und die schauten naturgemäß erst einmal auf den eigenen Stadtsäckel.

Würde sich der Kreistag anders zusammensetzten, so Ulrich Hanfstein, "wäre die Verteilung der Mittel eine andere".