Foto: Doris Sannert

Wallende Gewänder, bunte Blusen, Hemden und mit Perlen besetzte Sandalen. Angebot lockt viele Gäste an

Freudenstadt - Sonne pur, Kunterbuntes aus Stoff, Holz oder Keramik, ausgefallene, exotische Speisen und Getränke und dazu noch fetzige Raggaeklänge auf der Bühne – das alles hatte das Afrikafest der Kulturinitiative Freudenstadt auf dem Marktplatz zu bieten.

Ob wallende Gewänder mit afrikanischen Mustern, bunte Blusen und Hemden, mit Perlen besetzte Sandalen oder luftige Pluderhosen – das Angebot an Bekleidung war beim Afrikafest besonders groß. Auch an allen übrigen Ständen auf dem Oberen Marktplatz – insgesamt waren es 60 – lautete das Motto ausschließlich Afrika. Nur der Pilswagen und der Stand des SV Musbach machten da eine Ausnahme. Hier gab es neben einem kühlen Bier oder einem Gläschen Wein auch Kaffee und Kuchen.

Wer es lieber etwas würziger mag, der hatte die Wahl zwischen einer vegetarischen Reispfanne, einem Afrikateller oder einer gefüllten Teigtasche. Es gab aber auch Garnelen und Fisch vom Grill. Und wer sich traute, der konnte einen Krokodilspieß oder das Kamelragout probieren. Neben Cocktails wurde auch frischer Minztee gereicht – zusammen mit marokkanischem Gebäck im Königszelt.

Liebhaber von Steinen kamen ebenfalls auf ihre Kosten Sie hatten die Wahl zwischen geschliffenen Edelsteinen und Fossilien. Steinschmuck, metallene Ringe und Ketten mit bunten Perlen und echten Touareg-Silberschmuck gab es ebenfalls. Bunt waren auch Tücher und Schals sowie die vielen Schüsseln, Schalen und Gläser, Schatullen und Körbe und all die vielen dekorativen Gegenstände für Zuhause., darunter Wandbilder mit afrikanischen Tieren bedruckt oder bemalt. Abbildungen von Löwen und Giraffen fanden sich außerdem auf hölzernen Stühlen. Aus Holz waren auch die afrikanische Masken und Trommeln.

Wer wollte, konnte sich bunte Strähnen ins Haar oder gleich den ganzen Kopf voller Dreadlocks knoten und sich die Hände mit einem Henna-Tattoo verzieren lassen. Einige Kinder bastelten sich ihren eigenen Traumfänger oder ließen das Gesicht bunt bemalen.

An einem Stand wurde über das Projekt "Fahrräder für Afrika" informiert. Ab und zu drehte eine Riesenpuppe aus Burkina Faso eine Runde über den Marktplatz, um die Besucher per Handschlag zu begrüßen. Meist blieb sie jedoch vor der Bühne hängen und ließ sich von der afrikanischen Musik mitreißen.

Denn geboten wurde auf der Bühne so einiges. Neben "Oggi Lauer & Band" sorgten am Samstag die Gospelsängerin Eunice Njeri und "Una Mas Percussion" sowie "Tropical Beat mit Angelo" für gute Stimmung und Tanzlaune – manch einer allerdings nicht zur angekündigten Zeit. Den Abschluss bildete die Disco im KIJUZ mit DJs aus Gambia. Tags darauf traten "HPs Hausband" und die Trommelgruppe "Dimbaaya" auf. Der musikalische Höhepunkt des Afrikafests, "Joe Rain & Band" ließen am Sonntag ebenfalls auf sich warten. Was die Gäste dann aber zu hören bekamen, versöhnte. Es war Raggaemusik vom Feinsten.

Susanne Albrecht, Vorsitzende der Kulturinitiative Freudenstadt zeigte sich trotz vieler anderer Veranstaltungen mit der Besucherzahl zufrieden. Bereits am Samstagnachmittag war das Afrikafest gut frequentiert und der Besucherstrom hielt bis zum Festende an Tag eins an. Am Sonntag lockte das herrliche Sommerwetter sogar noch mehr Gäste zum Afrikafest auf den Oberen Marktplatz.