Simulationen in der "Cave", einem begehbaren Würfel aus Acryl und Glas, verdeutlichen die Leistungsfähigkeit des Höchstleistungsrechenzentrums. Foto: Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald Foto: Schwarzwälder-Bote

Wissen: Gruppe aus dem Nordschwarzwald besucht Höchstleistungsrechenzentrum

Region. Hochkomplexe Vorgänge in Wissenschaft und Industrie erfordern aufwendige Simulationen und Analysen. Das Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS) der Universität Stuttgart stellt für diese Anforderungen die notwendige Rechenleistung zur Verfügung. Rund 25 Teilnehmer aus der Region Nordschwarzwald schnupperten auf Einladung der Wissensregion Nordschwarzwald hinter die Kulissen des Riesenrechners im Stuttgarter Süden und erlebten das Höchstleistungsrechenzentrum als ein Hightech-Mikrokosmus für Projekte der Zukunft.

Das HLRS bildet zusammen mit dem Leibniz-Rechenzentrum in München und dem Jülicher Supercomputer Centre Deutschlands Speerspitze im Bereich High Performance Computing. Das HLRS bietet Rechenleistung satt, zwar vor allem für wissenschaftliche Anwendungen, jedoch nicht ausschließlich: Ein Teil der gigantischen Rechenleistung kann auch für industrielle Zwecke genutzt werden. "Der Zugang zu Rechenleistung für Unternehmen ist denkbar niederschwellig", wirbt Andreas Wierse, Geschäftsführer der HLRS-Vermarktungsgesellschaft Sicos BW GmbH, für eine Nutzung des Systems durch die Wirtschaft. Das Interesse der Unternehmen am HLRS und an externer Rechenleistung war offensichtlich. Eindrücklich dokumentiert dies die Teilnehmerliste der Wissensregion Nordschwarzwald als Veranstalter der Exkursion zu einem der modernsten Rechenzentren weltweit: Während in der Regel eher Studenten die Angebote der WFG-Initiative wahrnehmen, war das das Teilnehmerfeld beim HLRS prominent mit Unternehmensver-tretern und wissenschaft-lichem Personal besetzt.

Schon die schiere Größe und Komplexität des gesamten Systems beeindruckte sowohl interessierte Laien als auch Kenner der Materie. Im Fokus der Exkursionsteilnehmer stand das Herzstück des HLRS, das sich über drei Stockwerke erstreckende 3D-Visualisierungszentrum "Cave", ein begehbarer Würfel aus Acryl und Glas für die dreidimensionale Darstellung von komplexen Rechenergebnissen.