Bereits nach kurzer Zeit eine feste Größe in der Freudenstädter Mannschaft und durch seinen tadellosen Einsatz ein Vorbild ist Dario Schmidt, hier beim Torjubel im Spiel gegen den FV 08 Rottweil. Gegen Darmsheim fehlte der Neuzugang, auch sein Einsatz morgen in Nehren ist fraglich. Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

LandesligaVorgezogener Auftritt der SpVgg Freudenstadt in Nehren mit Fragezeichen um die Aufstellung

Von Arno Schade

SV Nehren – SpVgg Freudenstadt (Freitag, 16.30 Uhr). Mit einigen Fragezeichen im Hintergrund fährt der Landesligist SpVgg Freudenstadt am morgigen Feiertag zum Spiel nach Nehren. Vor allem die Personallage macht Sorgen.

Dem Wunsch der Gastgeber nach einem freien Wochenende durch eine Vorverlegung der Partie auf den späten Nachmittag des 3. Oktober sind die Freudenstädter nachgekommen. Allerdings könnte sich die Ansetzung angesichts der Liste von angeschlagenen Spielern durchaus als Bumerang erweisen. Mit Kapitän Ümit Dagistan, Gerhard Melewzik und Kevin Braun fehlten neben dem erkrankten, allerdings auch noch für das Spiel in Nehren gesperrten, Torwart Lukas Betz, beim Dienstagtraining wesentliche Stützen der Mannschaft. Nur ein Lauftraining absolvieren konnte Karl Kling.

Fast durchweg sind damit Leistungsträger betroffen, die schon am Sonntag gegen den TV Darmsheim trotz ihrer Blessuren auflaufen mussten. Trainer Jens Bertiller bezeichnete diese Entscheidung im Nachhinein als Fehler und will daher beim heutigen Abschlusstraining für Nehren ganz genau hinschauen, wer auch tatsächlich die in der Landesliga notwendige Fitness aufbringt. Das gilt auch für den unter einer schmerzhaften Sprunggelenkentzündung leidenden Kevin Braun und Dario Schmidt, der am letzten Freitag im Training umknickte und dann auf seiner Position hinten rechts von Daniel Ruoff vertreten werden musste.

"Beide wollen es unbedingt versuchen, und gerade Dario und Kevin sind immer sehr engagiert bei der Sache", lobt Bertiller den Einsatz dieses Duos. Moralische Aufbauarbeit muss man derzeit bei Abwehrspieler Pascal Fahrner nach dem unglücklichem und folgenschweren Zusammenprall in den Schlusssekunden mit David Wieczorek leisten. Dessen Schienbeinbruch hat sich als kompliziert herausgestellt und erfordert eine weitere Operation in Sindelfingen.

Am mangelnden Engagement habe es auch in den 90 Minuten vom Sonntag nicht gelegen, meint der SpVgg-Trainer in einem weiteren Blick zurück auf die 0:2-Heimniederlage gegen Darmsheim. "Vielleicht hätte ich von außen mehr eingreifen müssen", nimmt Bertiller zumindest eine Teilschuld auf seine Kappe. Man hatte im Freudenstädter Lager offensichtlich nicht mit einer solch defensiven Einstellung des Gegners gerechnet, dem dann auch noch der schnelle Gegentreffer kurz nach der Pause voll in die Karten spielte. "Das war der Knackpunkt", ist sich auch Jens Bertiller sicher, dass das Tor von Florian Eipper nach einer voran gegangenen Fehlerkette seines Teams bereits mehr als nur eine Vorentscheidung darstellte.

Nach Nehren fährt die SpVgg Freudenstadt jetzt allerdings unter gänzlich anderen Voraussetzungen und sieht sich vermutlich einer Heimmannschaft gegenüber, die selbst aktiv werden muss. "Das ist vielleicht eher unser Spiel" hofft Jens Bertiller auch mit Blick auf die letzte schwere, und dann mit Bravour gelöste Auswärtsaufgabe in Holzgerlingen. Allerdings wartet aus Sicht des Trainers trotz der anfänglichen Rückschläge beim Gegner mit dem SV Nehren "vielleicht sogar die spielstärkste Mannschaft der Liga", so Bertiller, die gleich ein halbes Dutzend Verbandsliga erfahrene Akteuren aufbieten kann.

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt startete der SV Nehren eine Mini-Erfolgsserie mit drei Siegen am Stück, ehe man am Sonntag beim 0:0 in Schwenningen zwei eigentlich eingeplante Punkte abgeben musste. werden Um so mehr werden die Gastgeber mit Sicherheit einen "Dreier" gegen den Aufsteiger aus Freudenstadt anstreben.

Die Mannschaft wurde vor der Saison durch die Neuzugänge Michael Barth (TSG Balingen II), Benedikt Rammeiser (TSG Tübingen), Martin Taube (TSG Balingen), Felix Wurster (TSV Gomaringen), Tobias Würzberger (TSV Unterschöpf), Yannick Weihing (eigene zweite Mannaschaft), Manuel Müller (FC Rottenburg A-Junioren) und Raphael Nill (eigene A-Junioren) noch verstärkt. Einzige Abgänge waren der Ex-Ergenzinger Moritz Glasbrenner (FC Rottenburg) und Daniel Seemann (SSV Reutlingen).