In Christophstal gibt es etliche Gebäude mit Sanierungsbedarf. Foto: Stadt

Stadt hofft auf Zuschüsse von Land. Sanierungsstau in Tal soll aufgearbeitet werden.

Freudenstadt - Um alle möglichen Fördertöpfe für die Umsetzung der Gartenschau im Jahr 2025 anzuzapfen, soll Christophstal zum Sanierungsgebiet werden. Der Gemeinderat hat dazu die vorbereitenden Untersuchungen beschlossen. Wenn das Sanierungsgebiet beim Land durchgeht, können einzelne Maßnahmen bezuschusst werden. Christoph Gerber, Leiter des Baurechts- und Ordnungsamts, erklärte, dass der Sanierungsantrag bereits für das Jahr 2020 gestellt werden soll. Grundlage zur Ausweisung eines solchen Gebiets sind vorbereitende Untersuchungen, die alsbald starten sollen. Sie sind gemeinsam mit der Gemeinde Baiersbronn geplant, die für das Gebiet Friedrichstal ebenfalls die Aufnahme in ein Förderprogramm zur städtebaulichen Erneuerung stellen wird. Beide Kommunen wollen den Betreuungsvertrag für die Untersuchungen mit der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH abschließen. Die vorbereitenden Untersuchungen sollen mit dem Planungsprozess für den Masterplan zur Gartenschau eng verzahnt werden.

Gerber betonte, dass sich das Gebiet für die Untersuchungen nicht mit dem späteren Saanierungsgebiet decken muss. Stadtrat Bernd Wetzel (Bürgeraktion) wollte wissen, ob es durch die Ausweisung des Sanierungsgebiets zu Restriktionen für die Bürger in Christophstal kommen kann. Es gebe in der Regel mehr Vorteile als Nachteile, erwiderte Oberbürgermeister Julian Osswald. Denn im Verlauf der vorbereitenden Untersuchungen würden die Eigentümer befragt, ob sie in dem Gebiet eine Maßnahme umsetzen wollen. Ein Nachteil sei nur der Eintrag des Sanierungsgebiets ins Grundbuch.

Stadtrat Michael Kaltenbach (Freie Wähler) meinte, die Bereitschaft der Bürger sei wohl vorhanden. Julian Osswald hob hervor, dass die Stadt den Fokus auf die Beseitigung von städtebaulichen Missständen lege. Stadträtin Elisabeth Gebele (Bürgeraktion) wies darauf hin, dass es im Hinblick auf die Gartenschau wichtig sei, dass die Landschaft offen bleibt: Sie schlug auch vor, den Schafstall in Chrisophstal in das Gebiet reinzunehmen, um ihn zu erhalten. Davon hielt der OB allerdings nichts, denn die Stadt werde wohl einen Fördertopf bekommen, der ohnehin nicht ausreicht. Die Mittel wolle man auf Projekte an der Talstraße konzentrieren, wo sich bei der Gartenschau die Menschen aufhalten. Einstimmig wurde die Einleitung der vorbereitenden Untersuchungen und die Abgrenzung des Gebiets beschlossen.  Am Freitag, 8. Februar, findet ab 18 Uhr in der Mehrzweckhalle in Friedrichstal eine Auftaktveranstaltung statt, zu der Bewohner, Eigentümer und Pächter von Anwesen in Christophstal eingeladen sind.