Die Luise-Büchner-Schule ist das Zentrum für die sozialwissenschaftlich-hauswirtschaftliche Bildung. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Luise-Büchner-Schule ist ein Zentrum der sozialwissenschaftlich-hauswirtschaftlichen Bildung

Freudenstadt (mos). Eine gute Unterrichtsversorgung, besonders im naturwissenschaftlichen Bereich, schafft die Luise Büchner-Schule in Freudenstadt in erster Linie mit Hilfe von Überstunden des Lehrpersonals. Diese Problem teile man aber mit anderen beruflichen Schulen, so Schulleiter Klaus Schierle, der im Verwaltungs- und Finanzausschuss des Kreistags seine Bildungseinrichtung vorstellte. Die Unterstützung des Regierungspräsidiums bei der Personalgewinnung sei dennoch gut.

Die sozialwissenschaftlich-hauswirtschaftlich ausgerichtete Luise-Büchner-Schule wird derzeit von 550 Schülern in 34 Klassen besucht und hat 72 Lehrkräfte.

Eine enge Kooperation pflegt die Luise-Büchner-Schule mit der Christophorusschule. Ziel dabei ist das Erreichen des Hauptschulabschlusses. Eingerichtete Klassen für minderjährige Flüchtlinge an der Schule werden heute hauptsächlich von Schülern aus Osteuropa besucht. Ausgebildet werden an der Schule Hauswirtschafterinnen, Köche, Restaurant- und Hotelfachleute sowie Systemgastronomen. Bei der Fachpraktikerausbildung (Küche, Hauswirtschaft) für Menschen mit Behinderung besteht eine Kooperation mit dem Oberlinhaus in Freudenstadt.

Zweijährige Berufsfachschulen im Bereich Gesundheit und Pflege beziehungsweise Ernährung und Hauswirtschaft ermöglichen den mittleren Bildungsabschluss. Abschlussdifferenzierten Unterricht mit speziellem pädagogischen Konzept gibt es im Bereich Ernährung und Hauswirtschaft. Darüber hinaus wird an der Luise-Büchner-Schule ein Berufskolleg mit Profil Gesundheit und Pflege angeboten und es gibt eine Übungsfirma in der Sparte Gesundheit und Wellness.

Hoch im Kurs bei den Realschülern stehe das Sozialwissenschaftliche Gymnasium mit einem deshalb zentral gesteuerten Auswahlverfahren, erläuterte der Schulleiter. Schwerpunkt sei dabei das Fach Psychologie. Das Ernährungswissenschaftliche Gymnasium mit Schwerpunkt Ernährungslehre, Chemie und Biologie biete gute Voraussetzungen für ein Hochschulstudium auch im Bereich der Medizin.

Jedem Schüler sein eigenes Tablet

Schierle berichtete von engen Kooperationen mit Firmen, um Schülern auch Alternativen zum Hochschulstudium aufzuzeigen. Als Herausforderung bezeichnete der Schulleiter die Personalsuche im Bereich Informatik sowie das Problem der Kleinklassen im Bereich Hauswirtschaft. Auch die Integration der Asylsuchenden nach dem Spracherwerb sei nicht immer einfach. Im Bereich des digialen Lernens plane man, jedem Schüler ab dem Schuljahr 2021/2022 ein eigenes Tablet zur Verfügung zu stellen.

Auf eine Frage von Bärbel Altendorf-Jehle (Frauenliste) betonte Klaus Schierle, dass ein Ausbau des sozialwissenschaftlichen Gymnasiums trotz der großen Nachfrage nicht möglich sei, weil die Kultusministerin das so beschlossen habe. Auf eine Frage nach den nicht abgedeckten schulischen Bereichen im Kreis Freudenstadt benannte Peter Stumpp von der Heinrich-Schickhardt Schule in der Diskussion den Verfahrenstechniker für Kunststoff-und Kautschuktechniker, für den man vergeblich gekämpft habe und für den auch Bedarf bestehe. Problem dabei sei eine bereits bestehende Landesfachklasse im Alb-Donaukreis, zu der man in Konkurrenz treten würde, ergänzte der Landrat. Zu gegebenem Zeitpunkt werde man dazu aber einen weiteren Vorstoß unternehmen.

Elisabeth Gebele (Grüne) forderte Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Landkreises als Dualer Ausbildungsstandort. Was man an sächlicher Ausstattung bereits biete, könne nicht getoppt werden, sagte Schulleiter Armin Wüstner von der Eduard-Spranger-Schule dazu.