Akrobatik in Perfektion, in Szene gesetzt mit Licht und Feuer, bekamen die Zuschauer bei "Flammandra" zu sehen. Foto: Keck

Licht und Feuer locken über 1000 Besucher in Kurgarten. Akrobatische Glanzleistungen.

Freudenstadt - Die äußeren Bedingungen hätten nicht besser sein können: Eine laue Sommernacht, ein gut gelauntes Publikum in Wochenendstimmung und ein Spiel der Extraklasse mit Licht und Feuer.

"Flammandra" – die "Passion des Feuers" – war wieder zu Gast im Kurgarten mit der eigens für Freudenstadt inszenierten Artistik-Feuershow "Kaleidoskop". Freudenstadt Tourismus bot damit neben dem viel beachteten Sommertheater einen weiteren Höhepunkt in seinem Veranstaltungsprogramm.

Als Stimmungsmacher im Vorfeld hatte die Unplugged- Band Dicke Fische aus Heiligenberg einen umjubelten Auftritt mit entsprechenden Zugaben. Grund genug also, in Superlativen zu schwelgen – auch für Tourismusdirektor Michael Krause, der eine Rekordkulisse von nahezu 1100 Besuchern im "herrlich illuminierten Kurgarten" vermeldete. Sein Dank richtete sich insbesondere an die künstlerische Leiterin von "Flammandra", Uta Rolland, und das Team von IP (Innovative Pyrotechnik) um Weltmeister Joachim Berner. Krause vergaß auch nicht, auf die unverzichtbaren Sponsoren der Veranstaltung abzuheben.

Zuschauer kommen aus Staunen kaum heraus

"Kaleidoskop" von "Flammandra": Das ist Artistik in Perfektion, eingebettet in Feuerzauber und Feuerwerk, lautstark durchmischt von choreografisch abgestimmten Klangwelten. Wer das Glück hatte, einen Platz nahe an der Bühne ergattert zu haben, bekam dabei ordentlich etwas auf die Ohren. Die Aufsichtskräfte des Veranstalters hatten alle Hände voll zu tun, den Vorwärtsdrängenden zu wehren und den Sicherheitsabstand zu überwachen. Tatsächlich kamen die dicht gereihten Besucher aus dem Staunen kaum heraus. Nach einem ersten pyrotechnischen Knalleffekt stimmte die Sängerin Doreen Latta als Chocolatta mit kräftiger, geschulter Stimme die Gäste auf das Ereignis ein. Darüber hinaus gefiel sie als musikalische Stütze der Inszenierung.

Sieben Individualisten und Künstler-Duos drückten dem Programm ihren Stempel auf. In luftiger Höhe wand sich Akrobat Ron Kross in absoluter Körperbeherrschung um sein Vertikaltuch. Vitor Garcia stand ihm mit seiner Luftakrobatik in und um einen offenen Käfig in nichts nach. Partnerakrobatik mit "2QUIX" demonstrierte, dass selbst bei wagemutigsten Salti der Humor nicht zu kurz kommen muss, beispielsweise beim Showact "Schleuderbrett". Höchste Klasse legte Marina Skulditskaja mit ihrer unglaublichen Handstandakrobatik an den Tag. Mit ihrem Showact "Vision" zelebrierte sie eine Mischung aus kraftvoller Akrobatik und tänzerischer Choreografie.

Mit feurigen Tanzeinlagen und brennenden Jonglagefackeln, kombiniert mit einem Schuss Erotik, überzeugten die Artistinnen der Company Project PQ. Nelly Farouche schließlich verknüpfte Luftartistik mit Tanz zu einer fantasievollen Darbietung. Nach so viel atemberaubendem Kick für die Sinne fiel am Schluss der Dank von Michael Krause und Tourismus-Mitarbeiterin Sarah Lemke an die Künstler und das "hervorragende Publikum" verdientermaßen in höchsten Tönen aus.