Wirtschaft: Statistik der Industrie- und Handelskammer weist aktuell 2300 Lehrverhältnisse vor

Aktuell sind rund 2300 Ausbildungsverhältnisse für das laufende Jahr im Bereich der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald registriert. Dies ist im Vergleich mit dem bundesdeutschen Trend immer noch ein sehr gutes Ergebnis.

Region. Dies entspricht einer Pressemitteilung der Kammer zufolge "lediglich einem geringen Rückgang von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr". Damit sei die Ausbildungssituation im Nordschwarzwald auf gleichbleibend gutem Niveau. Besonders erfreulich sei, dass sich die Zahl der ausbildenden Unternehmen im vergangenen Jahr von 754 Betrieben auf 853 gesteigert hat.

"Unsere Unternehmen in der Region übernehmen eine immer größer werdende Verantwortung. Deshalb stellt sich der Ausbildungsmarkt im Nordschwarzwald so gut dar", so IHK-Präsidentin Claudia Gläser. "Die Unternehmer sehen genau, dass Ausbildung einerseits Fachkräftesicherung, andererseits gleichzeitig ein gesamtgesellschaftlicher Beitrag ist", so Gläser weiter. 90 Prozent der Unternehmen sähen die Fachkräftesicherung und Nachwuchsförderung insbesondere auch für den eigenen Betrieb als ausschlaggebendes Motiv für ihr Ausbildungsengagement.

Deutschland ist ein Hochtechnologieland, entsprechend anspruchsvoll sei die Ausbildung. Dies erfordere allerdings im Gegenzug "ein Mindestmaß" an Schul- und Lebensbildung. "Die Duale Ausbildung in Deutschland ist einzigartig. In vielen Ländern, die dieses System nicht haben, sind unsere Berufsabschlüsse Bachelorstudiengänge. Das zeigt ganz klar das hohe Niveau unserer Berufsabschlüsse", betont Claudia Gläser. Darum empfehle die Kammer, zunächst einen Beruf zu erlernen, der wiederum anschließend "unglaublich große Perspektiven" biete, sei es durch gezielte Weiterbildung oder aber auch ein weiterführendes Studium. Deshalb intensivieren die Unternehmen vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen und vielfach nicht ausbildungsreifer Absolventen ihre Anstrengungen bei der Ausbildung weiter.

Viele böten Nachhilfe für Lehrlinge an, um eine erfolgreiche Ausbildung zu sichern. Sie sollen künftig stärker dabei unterstützt werden, Schwächere in Ausbildung zu integrieren. Schulnoten seie für viele Betriebe inzwischen "die schwächere Währung". Vielmehr zählten für sie Motivation und Leistungswille.

Jugendliche, die sich in ihrer Schulzeit schwer getan hätten, erhalten Chancen, sich praktisch zu beweisen. "Den jungen Menschen bieten sich beste Karriere-Chancen, denn die Unternehmen sind an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert", ergänzt Tanja Traub, Mitglied der Geschäftsleitung. Die Übernahmeabsichten der Betriebe seien ausgesprochen gut. Durch attraktive Weiterbildungen könnten die jungen Fachkräfte zudem zügig Abschlüsse auf Bachelor-Niveau erwerben.

Die beliebtesten Berufe bei den jungen Menschen seien nach wie vor die kaufmännischen Ausbildungsberufe wie Industriekaufleute und Kaufleute für Büromanagement, gefolgt von den Medien- und Kommunikationsberufen. Aber auch technische Berufe hätten bei den Jugendlichen einen hohen Stellenwert. Der Werkzeug- und Maschinenbau sowie die Mechatronik seien sehr beliebt und in der Region besonders nachgefragt.

Deutlich werde, dass sich durch die vielfältigen Aktivitäten in der Berufsberatung die Zahl der weiblichen Auszubildenden in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen, insbesondere in den Metall- und Elektroberufen, kontinuierlich gesteigert habe.

Aktuell gebe es noch mehr als 94 offene Lehrstellen für 2019. Für das Jahr 2020 sind bereits 270 Angebote in der IHK-Lehrstellenbörse eingestellt. Besonders nachgefragt seien Auszubildende in der Transport- und Logistik-, sowie Gastronomiebranche. Aber auch im Metall- Elektro-, IT-Bereich und Handel würden für 2019 noch Nachwuchskräfte gesucht. Interessierte Jugendliche sollten sich eingehend beraten lassen, denn oft bieten sich durch das Beratungsgespräch neue Perspektiven.

Weitere Informationen: www.nordschwarzwald.ihk24.de